29-05-2008, 10:48
Der Gärtner, Quetschge, ist Gott - kein Papst, kein Mullah, kein Rat.
Natürlich hat in der Vergangenheit kein Gottesoffenbarer einen eigenständien Klerus etabliert, der eine Leitungsfunktion für "seine" Gemeinde hat. Zwar lesen wir in den Apostelbriefen, dass sich die Apostel schon Gedanken um die Organisationsstrukturen der Gemeinden gemacht haben - Stichwort: Diakonenwahl, Ältestenwahl - jedoch lässt sich daraus m.E. nicht automatisch eine hierarchische Gesamtstruktur namens katholischer oder evangelischer - oder othodoxer - Kirche ableiten.
Im Islam ist es ähnlich: Scharia und Sunnna sind Grundlagen, die in erster Linie von einer muslimischen Führung zu entwickeln und anzuwenden sind. Die Führung muss nicht zwangsläufig dem religiösen Oberhaut unterliegen. Im Gegensatz zum Christentum ist jedoch im Islam eine auslegungsberechtigte Nachfolge von Muhammad bestimmt worden - das Kalifat nämlich. Eine "Personalunion" religiöses und weltliches Kalifat hat sich hier für einige Jahrhunderte als vorteilhaft erwiesen; war aber ursprünglich keine Bedingung des Glaubens.
Was die Obliegenheiten und Verwaltung des Glaubens angeht, liegt bei uns (Baha`i) die Sache etwas anderster. Die Themmatik ist aber eher etwas für die Baha`i-Seite.
Der Grund dafür, dass sich letztlich in allen Religionen ganz eigene Strukturen ausgeprägt haben - liegt schlicht und einfach daran, dass die Gläubigen der Vorgängerreligionen die nachfolgende Religion mehrheitlich nicht anerkannt haben. JUesus war ein jüdischer Prophet und Gesandter - hätte die Mehrheit der alten Juden die Botschaft Jesu angenommen, hätten wir heute vielleicht kein Christentum, sondern ein erweitertes Judentum. Gleiches gilt für Muhammad, für den Bab und für Baha`u`llah (zum Verhältnis Hinduismus und Buddhismus - muss man qillin fragen -der kennt sich da besser aus).
Natürlich hat in der Vergangenheit kein Gottesoffenbarer einen eigenständien Klerus etabliert, der eine Leitungsfunktion für "seine" Gemeinde hat. Zwar lesen wir in den Apostelbriefen, dass sich die Apostel schon Gedanken um die Organisationsstrukturen der Gemeinden gemacht haben - Stichwort: Diakonenwahl, Ältestenwahl - jedoch lässt sich daraus m.E. nicht automatisch eine hierarchische Gesamtstruktur namens katholischer oder evangelischer - oder othodoxer - Kirche ableiten.
Im Islam ist es ähnlich: Scharia und Sunnna sind Grundlagen, die in erster Linie von einer muslimischen Führung zu entwickeln und anzuwenden sind. Die Führung muss nicht zwangsläufig dem religiösen Oberhaut unterliegen. Im Gegensatz zum Christentum ist jedoch im Islam eine auslegungsberechtigte Nachfolge von Muhammad bestimmt worden - das Kalifat nämlich. Eine "Personalunion" religiöses und weltliches Kalifat hat sich hier für einige Jahrhunderte als vorteilhaft erwiesen; war aber ursprünglich keine Bedingung des Glaubens.
Was die Obliegenheiten und Verwaltung des Glaubens angeht, liegt bei uns (Baha`i) die Sache etwas anderster. Die Themmatik ist aber eher etwas für die Baha`i-Seite.
Der Grund dafür, dass sich letztlich in allen Religionen ganz eigene Strukturen ausgeprägt haben - liegt schlicht und einfach daran, dass die Gläubigen der Vorgängerreligionen die nachfolgende Religion mehrheitlich nicht anerkannt haben. JUesus war ein jüdischer Prophet und Gesandter - hätte die Mehrheit der alten Juden die Botschaft Jesu angenommen, hätten wir heute vielleicht kein Christentum, sondern ein erweitertes Judentum. Gleiches gilt für Muhammad, für den Bab und für Baha`u`llah (zum Verhältnis Hinduismus und Buddhismus - muss man qillin fragen -der kennt sich da besser aus).