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Quantenphysiker behaupten jetzt: “Es gibt ein Jenseits”
#78
Hallo Quetsche!
Quetsche2000 schrieb:… wir benötigen für alles Orientierungspunkte.
Hieran ist richtig, dass wir gewissen Denkgewohnheiten folgen, zu denen unter anderen die Logik aber auch Konventionen und Regeln gehören. Im Allgemeinen folgen Menschen nicht den Regeln, sondern ihrem mehr oder weniger trainierten Gefühl. Das Training kann man allerdings sehr weit treiben, anderenfalls könnte man die Erziehung auch bleiben lassen.
Quetsche2000 schrieb:Die einen können wir sichtbar machen, andere wiederum sind Fiktiev, auf Glaube-Hoffung-Wunschdenken aufgebaut.
Dem möchte ich ausdrücklich widersprechen. Denkgewohnheiten haben mit der sichtbaren Welt nur indirekt zu tun. Sie können uns zu nützlichem Handeln veranlassen. Der Nutzen muss dabei keineswegs unseren ethischen Vorstellungen entsprechen. Erst die Wirkungsgeschichte zeigt, ob eine bestimmte Denkgewohnheit uns hilft, ohne Schmerzen zu überleben oder nicht. Also müssen wir dein Sichtbarmachen infrage stellen.
Quetsche2000 schrieb:So haben wir die Masseinheit der Zeit, die nur funktioniert, solange bewegliche Masse in ihrer Geschwindigkeit konstant bleibt. Wir messen die Geschwindigkeit, die Höhen, die Tiefen.
Nein, sämtliche Einheiten dieser Art sind reine Konstrukte unseres Denkens. Man kann sie z. B. nicht fotografieren.
Quetsche2000 schrieb:Wahrscheinlichkeitsrechungen funktionieren nur hypothetisch, sind Durchschnittsrechnungen. (Z.B. gibt es Leben auf anderen Planeten?)
Das Wort "Durchschnittsrechnung" ist ein operativer Teil der Wahrscheinlichkeitsrechnung und erklärt diese leider nicht. Das Argument "Wahrscheinlichkeitsrechnung" sei "hypothetisch", sehe ich in diesem Zusammenhang als völlig verunglückt an. Vielleicht versuchst du das nochmals präziser zu fassen?

Quetsche2000 schrieb:Wir sind von der Schöpfung (was/wer immer das auch sein mag) so konstruiert, das wir gutartig/bösartig sein können. Beide Eigenschaften sind uns mit auf dem Weg gegeben worden, zusammen mit einem Gewissen, was uns signalisiert, was richtig und was falsch ist.
"böse" und "gut" gehört zur Kategorie der Denkgewohnheiten, und dort zu den Urteilen. Diese werden aus der Erfahrung hergeleitet, sprich aus der Tradition. Die Gewissensbildung folgt nach dem, was mir beigebracht wurde, der frühkindlichen Erziehung und dem Vorbild der Bezugspersonen. Mir erschließt sich im Moment nicht, was dieses (polare) Urteilen mit der Schöpfung zu tun haben könnte.
Quetsche2000 schrieb:Und da eines der grössten Ängste von uns Menschen die Vorstellung ist, mit dem Tod könnte alles aus und vorbei sein, haben wir diese Träume, Wünsche, Hoffungen von einer Welt, wo alles gerecht zugehen könnte.
Schließe doch bitte solche Gedankensprünge nicht mit: "Und da …" an das vorher Gesagte an. Dadurch wird der Text nicht eben leichter verständlich.
Sachlich ist an dieser Todesangst und ihrer Verarbeitung in der menschlichen Gesellschaft etwas Wahres dran. Viel wichtiger scheint mir aber nicht der Gedanke der Fortsetzung des Lebens sondern die Art dieser Fortsetzung: nämlich die Vorstellung der "ewigen Verdammnis" nach einem strafwürdigen Leben. Nur liegt die Einschärfung derartiger Mythen schon 30 bis 40 Jahre zurück. Ich denke, es ist Zeit, dies auszusprechen: Eine Aufrechnung dieser Art ist Produkt religiöser Phantasie, der Ausfluss polaren Denkens in den Kategorien von Tun und Ergehen! Es war lediglich ein "Erziehungsmittel" – noch dazu ein sehr durchsichtiges.
Quetsche2000 schrieb:Es müsste uns doch alle verwundern, das wir uns über die Zukunft Gedanken machen, was nach unserem Tod sein könnte.
Nur wenige Menschen/Religionen machen aber auch Aussagen zu dem, was wir vor unserer Geburt gewesen sein könnten.
Nun, so wenige sind das nicht. Die Lehre von der Re-Inkarnation hat weltweit wahrscheinlich mehr als 1 Milliarde Anhänger. Als (moderner) Christ sehe ich dem Totsein mit aller Gelassenheit entgegen.
Quetsche2000 schrieb:Aus nichts kann bekanntlich nichts entstehen.
??? Deinen Schlusssatz kann ich nicht recht zuordnen. Als Physiker würde ich sagen: Soweit unsere Erfahrung reicht; aber in der Singularität des Urknalls (oder in anderen Singularitäten) könnte diese empirische Regel verletzt sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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RE: Quantenphysiker behaupten jetzt: “Es gibt ein Jenseits” - von Ekkard - 25-05-2008, 23:04

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