27-01-2008, 10:09
Jakow schrieb:JA, ... aber Aufzucht und Pflege eines jüdischen Dogmas?und was soll mir das nun sagen?[/quote]soll sagen, dass ich immer wieder den Eindruck habe, dass Laschon hara immens wichtig ist im Judentum - für alle, nicht nur die allerfrommsten. Fast etwas wie ein Dogma im sonst scih undogmatisch gebenen Judentum.
Nein, bei Deiner feinen Unterscheidung zwischen politischem Israel und Religion gehe ich nicht mit. Auch sonst wird KEINE Unterscheidung zwischen sälularem und religiösem jüdischen Leben gemacht, erst recht nicht im Staat Israel.
Laschon hara ist eine ziemlich strenge Regel ... und da tröstet es mich fast, dass auch Juden Schwierigkeiten in der Praxis damit haben, dass Juden ganz unverkennbar Menschen sind, bei denen es bisweilen menschelt. Und Klatschfreude ist so eine manchmal sympatische menschliche Schwäche, auch wenns auf Kosten anderer Menschen geht.
Ich erinnere mich noch gut an das Gemurkse, als Michel Friedman wegen persönlicher Patzer in die auch innerjüdischen Schlagzeilen geriet ... und auch von orthodoxen (selbst für mich Nichtjuden vernehmlich) hinsichtlich seines Sexuallebens und anderem durchdiskutiert wurde ... Ja, eine unangenehme Situation, einer der ganz wenigen medial vorzeigbaren Orthodoxen ... und dann öffentlich sichtbar so neben die Grundsätze ... Ich verurteile da nun wirklich niemanden ... Ich hätte in der Haut von keinem Beteiligten stecken mögen.
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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