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Kommunikationsregel aus den Religionen
#13
Fritz7 schrieb:und notfalls auch beherzt und wirkungsvoll zu kontern ... Achtsamkeit hin oder her ...
Na ja - was manche "beherzt" nennen... Da bin ich dann schnell weg.
Ich habe - wenn auch eine andere vielleicht als Lea - ebenfalls eine Schmerzgrenze.

Die größte Schwierigkeit in den Forendiskussionen allerdings sehe ich in den permanenten Missverständnissen. Da helfen keine Kommunkationsregeln aus den Religionen. Diese Missverständnisse resultieren - meiner Beobachtung nach - zum einen aus dem bewussten Wunsch heraus, den anderen misszuverstehen, ihm also das Wort im Mund herumzudrehen, damit man ihn besser auf die Knie kriegt
oder aus tatsächlicher Unfähigkeit, genau zu lesen. Man liest rasch, oberflächlich, tendenziös. Und schon ist dem Gesprächspartner (oder -gegner) eine Meinung unterstellt, die er nicht im Traum hat.

Wenn eine Korrektur nicht reicht, sondern immer wieder auf dieser Missdeutung bestanden wird, steige ich dann ebenfalls aus.

Gegenmaßnahmen gegen diese Unart, dem anderen beliebige Meinungen zu unterstellen, wären Kommunikationsschulung. Dazu würde als Regel gehören, dass man erst einmal die Meinung des anderen zusammenfasst und nachfragt, ob dieser es so gemeint habe. Und erst wenn das bejaht wird, kann man die Gegenmeinung sinnvoll einbringen.
Aber daran sind die wenigsten interessiert, weil sie nur ihre eigene Sicht durchboxen wollen. Und dazu scheint zu gehören, dass man die andere diskreditiert und die entsprechende Person menschlich demütigt (oder lächerlich macht).

In gewissen christlichen Foren (nicht so sehr hier) scheint auch der Missionierungsgedanke eine zentrale Rolle zu spielen. Insofern fühlt man sich aufgerufen, die Meinung der anderen (auch der Glaubensgeschwister) als falsch zu entlarven, die eigene als richtig zu belegen. Zwar ist der äußere Ton dann "süßlich" ("Lieber N.N., lies doch bitte noch mal Matthäus Kapitel Vers sowieso, und dann erkennst du doch, wie falsch du liegst..."), in der Sache aber nichts weiter als sich selber als Pol der Wahrheit hinzustellen.

Und auch das ermüdet dann mich, und ich gehe. Diskussionen haben für mich AUCH den Sinn, vom anderen etwas zu lernen. Zwar bin ich daran interessiert, meine persönliche Sicht mit ins Spiel zu bringen, sie mit im Konzert der Meinungen vertreten zu wissen. Aber sie durchboxen zu wollen, sie gegen Missverständnisse verteidigen zu wollen - das finde ich sinnlos und auch unwürdig. Ich will niemanden manipulieren. Jeder kann sich selber im Konzert der Meinungen aussuchen, was ihm zusagt.
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RE: Kommunikationsregel aus den Religionen - von t.logemann - 23-01-2008, 14:41
RE: Kommunikationsregel aus den Religionen - von t.logemann - 24-01-2008, 17:50
RE: Kommunikationsregel aus den Religionen - von Lea - 25-01-2008, 08:20
RE: Kommunikationsregel aus den Religionen - von Karla - 25-01-2008, 13:51
RE: Kommunikationsregel aus den Religionen - von t.logemann - 25-01-2008, 15:13
RE: Kommunikationsregel aus den Religionen - von Karla - 25-01-2008, 16:17
RE: Kommunikationsregel aus den Religionen - von Karla - 25-01-2008, 17:54
RE: Kommunikationsregel aus den Religionen - von t.logemann - 31-01-2008, 14:18

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