25-01-2008, 13:06
Fritz7 schrieb:Jesus, ein unehelich jüdisches Kind mit in damaliger gesellschaftliche Sichtweise nicht ganz makelloser Geburt und anschließendem anrüchigem Lebenswandel und gewaltsamem Tod als Politischer.Da wäre ich mal lieber vorsichtig, Fritz.
Über die Kindheit Jesu wissen wir gar nichts. Die "uneheliche Geburt" ist doch reine Legende, um die Gottessohnschaft biologisch-wörtlich nehmen zu können.
Ansonsten ist die Ausgangslage für Evangelienschreiber zur Abfassungszeit nicht gerade historisch-üppig. Deshalb sollten wir lieber von Glaubensbekenntnissen in Legendenform sprechen. Und da gehörte die Distanzierung vom Judentum zur Profilierung und Missionarisierung unter dem Wohlwollen der Römer.
Dass Jesus sich nicht von seinem Volk distanziert hat, zeigt Pinchas Lapide sehr überzeugend in dem Buch von ihm und Ulrich Luz: Der Jude Jesus. Thesen eines Juden, Antworten eines Christen (Patmos Paperback).
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)