02-01-2008, 12:05
Roter Keiler schrieb:auf meine Interpretation der 10 Gebote, vielleicht gefällt euch dass ja besser.Wie könnte es das ? Es scheint mir wesentlich mehr über Dich als über die biblischen Zehn Gebote/ Zehnwort auszusagen, über DEINE Interessen und Bedürfnisse ... Selten so diffuses in solcher Breite mit soviel Unverständnis gelesen ...
Welche Bibelübersetzung verwendest Du da?
Und welche Gebotszählung? Orthodox / STA?
Mir scheint der Theologe Ernst Lange mit den Zehn Großen Freiheiten (Ex 20, 2-17) die "Gebote" und die theologische Absicht am treffendsten erfasst zu haben, für mich immer wieder lesenswert ...
http://www.seelsorge-bpol.de/glaube-lebe...Gebote.pdf
Die zehn großen Freiheiten –
oder: Die Zehn Gebote positiv betrachtet
1. Du brauchst keine Angst zu haben!
Weder vor der Macht der Sterne –
noch vor der Macht der Menschen –
weder um dein Geld –
noch um dein Vergnügen.
Wenn du dein Herz an diese Dinge hängst, wirst du zum Sklaven.
Ich, der allmächtige Gott, will dein Helfer sein.
Halte dich an mich und du bleibst frei.
2. Du brauchst dir nichts einreden zu lassen!
Weder von den Sektenpredigern –
noch vor den Weltanschauungsaposteln –
weder von den ewigen Weltverbesserern –
noch von den hemmungslosen Egoisten.
Sie machen sich alle ein falsches Bild von Gott, von der Welt, von sich selbst.
Ich, der allmächtige Gott, will dein Lehrer sein.
Halte dich an mein Wort, es ist Wahrheit.
3. Du brauchst mich nicht zu zwingen, dir zu helfen!
Weder durch fromme Leistungen –
noch durch törichte Beschwörungen –
weder durch scheinheiliges Gerede –
noch durch christliche Bemäntelung
deiner eigennützigen Ziele.
Denn das alles heißt: Schindluder treiben mit meinem Namen.
Ich, der allmächtige Gott, bin ganz freiwillig dein Freund.
Halte dich an mich, dein Gebet ist nicht vergeblich.
4. Du brauchst dich nicht zu Tode hetzen!
Weder durch pausenloses Arbeiten –
noch durch eine pausenlose Vergnügungsjagd –
weder durch Sorgen, die du dir machst –
noch durch die Angst, du könntest etwas versäumen.
Das alles bringt dich nur in eine heillose Verkrampfung und nimmt dir alle Lebensfreude.
Ich, der allmächtige Gott, will dein Meister sein.
Halte dich an mich, und dein Leben wird Erfüllung finden.
5. Du brauchst nicht in ständiger Auflehnung zu leben!
Weder gegen deine Eltern –
noch gegen deine Lehrer –
weder gegen das, was Sitte ist –
noch gegen das, was Gesetz ist.
Auflehnung gegen die guten Ordnungen des Lebens macht so unfrei wie Kadavergehorsam.
Ich, der allmächtige Gott, will dein Vater im Himmel sein.
Du kannst es dir leisten, dich in Liebe einzuordnen und so deine Freiheit zu gewinnen.
6. Du brauchst die anderen nicht als Konkurrenten zu behandeln!
Denen man „zuvorkommen“ muss –
die man von sich abhängig machen muss –
die man beruflich und politisch
oder persönlich „fertigmachen“ muss.
So ein Verhalten ist kein Zeichen von Kraft und Tüchtigkeit, sondern von Schwäche
und Angst.
Ich, der allmächtige Gott, will dein Beschützer sein.
Du kannst es dir leisten, deinem Nächsten leben zu helfen.
7. Du brauchst dich nicht „auszutoben“!
Weder durch unsauberes Geschwätz –
noch durch schwüle Tagträume –
weder, indem du dich selbst befriedigst –
noch indem du andere zu deiner Befriedigung missbrauchst.
Bring dich nicht durch die Karikaturen der Liebe um die Freude der Liebe!
Ich, der allmächtige Gott, will der Stifter deines Glücks sein.
Du kannst es dir leisten, auf den Menschen zu warten, den ich dir sende.
8. Du brauchst dich nicht unehrlich zu bereichern!
Weder durch Diebstahl –
noch durch Geschäftsbetrug –
weder, indem du den Nächsten –
noch, indem du den Staat übers Ohr haust.
Was du dadurch an Besitz gewinnst, verlierst du an Frieden und Selbstachtung.
Ich, der allmächtige Gott, will dein Versöhner sein.
Du kannst es dir leisten, zu geben, statt zu nehmen.
9. Du brauchst nicht von der Wahrheit abzuweichen!
Weder, um den Nächsten schlecht zu machen –
noch, um dein Versagen zu vertuschen –
weder zu deiner eigenen Bequemlichkeit –
noch, weil andere es von dir verlangen.
Die Lüge macht das Zusammenleben der Menschen auf die Dauer zur Hölle.
Ich, der allmächtige Gott, habe Vertrauen zu dir.
Du kannst es dir leisten, Vertrauen zu schenken und zu schaffen.
10. Du brauchst nicht neidisch zu sein!
Weder auf den Besitz der anderen –
noch auf das Können der anderen –
weder auf die Güte der anderen –
noch auf den Erfolg der anderen.
Der Neid auf die anderen nimmt dir die Freude am Eigenen.
Ich, der allmächtige Gott, bin der Geber guter Gaben für dich.
Du kannst es dir leisten, den anderen ihr Gutes zu gönnen.
Ernst Lange, Die zehn großen Freiheiten
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!

