21-12-2007, 09:37
Ekkard schrieb:das mit dem religiösen Unterbau stimmt doch einfach nicht. Mittlerweile ist den Verantwortlichen auch bereits ein Seifensieder aufgegangen, was die Konsequenzen ihres Textes angeht, wie die B-Justizministerin zugibt. Gemeint war: Prostitution unter Jugendlichen (Ausbeutung). Tatsächlich konnte man den Text auch so verstehen, dass jede sexuelle Handlung, bei der Geld eine Rolle spielt, wobei das Ausführen ins Kino oder der Restaurantbesuch einbezogen werden konnten, strafbar sei (Konjunktiv). Darauf hatten einige Sachverständige medienwirksam hingewiesen.
Die Frage, die sich stellt, ist doch, warum ein so missverständlicher Gesetzesentwurf vorgelegt wird. Da bleiben m. E. nur zwei Möglichkeiten:
a) arbeiten in den zuständigen Gremien absolute Dilettanten, die sich nur knapp oberhalb der Grenze zur Legasthenie bewegen
b) sind die Verantwortlichen nichts weiter als Lobbyisten von rückwärts denkende Moralaposteln, die ihre eigenen Moralvorstellungen in Gesetzesform gießen müssen, weil sie ansonsten keine Chance habe, die Gesellschaft zu ihren Gunsten zu steuern
Ich tendiere zur Lösung b) und halte meine Aussage vom zunehmenden Einfluss religiöser Fundamentalisten (in allen Religionen) aufrecht.
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)

