26-10-2007, 11:01
Hallo allerseits,
es ist, wie Sangus es sagte, alles ein mentales Konstrukt. Wir Menschen konstruieren uns eine Welt, damit wir uns in ihr mit unserer beschränkten sinnlichen und mentalen Leistungsfähigkeit zurechtfinden. Wenn wir wirklich jede Beobachtung objektiv beschreiben würden, dann gäbe es zu jedem "wenn" tausend "aber", die wiedrum Verbindungen hätten zu anderen millionen "wenns" und "abers", die man aber berücksichtigen müsste um das erste Wenn-und-aber-Problem beschreiben und erklären zu können.
Viele Dinge sind ganz klar wissenschaftlich zu beschreiben und abzugrenzen, wie auch "Phantomschmerz", der eben nicht nicht existiert, sondern als Gehirnfunktion bewiesen ist.
Doch darüber hinaus gibt es eben das Chaos. Abläufe eben, die sich nicht einfach berechnen lassen.
Wissenschaftler ziehen dann meistens einen Schlußstrich. Sie picken sich ein Phänomen heraus, welches sie gegen andere Bereiche und Phänomene abgrenzen (müssen), weil sonst ein Menschenleben zur Beschreibung des Phänomens nicht ausreichen würde.
Es gibt nur wenige Menschen, die fast keinen Wichklichkeitsfilter haben. Autisten z.B. oder auch Depressive, die die Welt in ihrer ganzen Unberechenbarkeit wahrnehmen.
Alle anderen haben überlebenswichtige Konstrukte, sonst würden sie verrückt, wie ja auch Autisten, Depressive oder ähnlich Kranke Probleme mit dem täglichen Leben haben.
Und da erklärt sich auch der erbitterte Widerstand vieler Menschen, deren Paradigma gerade widerlegt wird. Denn mit dem Tod des Paradigmas stirbt für sie die Sicherheit.
Die Frage, ob es Gott gibt lässt sich, vereinfachend(!) dargestellt, auf drei Gruppen unterteilen:
1. Diejenigen, für die es Gott unabhängig davon gibt, ob es Gehirne gibt, die über ihn nachdenken und ihn wahnehmen können.
2. Diejenigen, für die die Existenz Gottes an ein "gottfähiges" Gehirn gebunden ist.
3. Diejenigen, für die jeder Gegenstand nur solange existent ist, wie er von einem Gehirn wahrgenommen werden kann.
[b]Ich halte es mit ersterer Gruppe, obwohl ich die Anschauung aller anderen Gruppen durchaus verstehen kann.
Denn für mich ist nicht die Theorie wichtig, sondern was ich im täglichen Leben Gutes tun kann. Dafür nehme ich ein einfaches Weltbild in kauf, bin mir aber dessen Grenzen bewußt.
Gruß
Lhiannon
es ist, wie Sangus es sagte, alles ein mentales Konstrukt. Wir Menschen konstruieren uns eine Welt, damit wir uns in ihr mit unserer beschränkten sinnlichen und mentalen Leistungsfähigkeit zurechtfinden. Wenn wir wirklich jede Beobachtung objektiv beschreiben würden, dann gäbe es zu jedem "wenn" tausend "aber", die wiedrum Verbindungen hätten zu anderen millionen "wenns" und "abers", die man aber berücksichtigen müsste um das erste Wenn-und-aber-Problem beschreiben und erklären zu können.
Viele Dinge sind ganz klar wissenschaftlich zu beschreiben und abzugrenzen, wie auch "Phantomschmerz", der eben nicht nicht existiert, sondern als Gehirnfunktion bewiesen ist.
Doch darüber hinaus gibt es eben das Chaos. Abläufe eben, die sich nicht einfach berechnen lassen.
Wissenschaftler ziehen dann meistens einen Schlußstrich. Sie picken sich ein Phänomen heraus, welches sie gegen andere Bereiche und Phänomene abgrenzen (müssen), weil sonst ein Menschenleben zur Beschreibung des Phänomens nicht ausreichen würde.
Es gibt nur wenige Menschen, die fast keinen Wichklichkeitsfilter haben. Autisten z.B. oder auch Depressive, die die Welt in ihrer ganzen Unberechenbarkeit wahrnehmen.
Alle anderen haben überlebenswichtige Konstrukte, sonst würden sie verrückt, wie ja auch Autisten, Depressive oder ähnlich Kranke Probleme mit dem täglichen Leben haben.
Und da erklärt sich auch der erbitterte Widerstand vieler Menschen, deren Paradigma gerade widerlegt wird. Denn mit dem Tod des Paradigmas stirbt für sie die Sicherheit.
Die Frage, ob es Gott gibt lässt sich, vereinfachend(!) dargestellt, auf drei Gruppen unterteilen:
1. Diejenigen, für die es Gott unabhängig davon gibt, ob es Gehirne gibt, die über ihn nachdenken und ihn wahnehmen können.
2. Diejenigen, für die die Existenz Gottes an ein "gottfähiges" Gehirn gebunden ist.
3. Diejenigen, für die jeder Gegenstand nur solange existent ist, wie er von einem Gehirn wahrgenommen werden kann.
[b]Ich halte es mit ersterer Gruppe, obwohl ich die Anschauung aller anderen Gruppen durchaus verstehen kann.
Denn für mich ist nicht die Theorie wichtig, sondern was ich im täglichen Leben Gutes tun kann. Dafür nehme ich ein einfaches Weltbild in kauf, bin mir aber dessen Grenzen bewußt.
Gruß
Lhiannon
