@Presbyter, vates
In diesem Herbst sind zwei neue Bücher erschienen, die sich aus naturwissenschaftlicher Perspektive kritisch mit dem Thema "Glaube und Religion" auseinandersetzen. Eins ist von dem amerikanischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins und heißt "Der Gotteswahn", das zweite entstammt der Feder von Christopher Hitchins und nennt sich "God is not great" (der deutsche Titel lautet, soweit ich weiß, "Der Herr ist kein Hirte").
Ich habe beide Bücher noch nicht gelesen; mir ist allerdings aufgefallen, dass sie in einschlägig interessierten Kreisen durchaus kontrovers diskutiert werden.
Erwähnenswert scheint mit im Zusammenhang mit Eurer jüngsten Diskussion eine Besprechung dieser beiden Bücher in der Süddeutschen Zeitung.
Der Autor, Friedrich Wilhelm Graf, ist evangelischer Theologe und betrachtet die Bücher - erwartungsgemäß - von einem durchaus kritischen Standpunkt; das Buch von dem "biologistischen Hassprediger" Dawkins wird faktisch zerissen, und auch Hitchins muss sich ein paar skeptische Einlassungen gefallen lassen.
Obgleich ich mich selbst im Grunde als Atheisten betrachten würden, hat mir diese Auseinandersetzung mit den beiden Büchern gut gefallen, weil sie dem bisweilen doch sehr platt daherkommenden Vulgär-Naturalismus einen erfrischenden und auch durchaus Horizont erweiterenden Kontrapunkt entgegensetzt, ohne sich dabei ihrerseits in nebulösem Theologengeschwurbel zu verlieren.
Mein Fazit: Durchaus 'mal lesenswert für Leute, die grundsätzlich jeden Gläubigen für einen naiven Dummkopf halten, ihrerseits aber frei von kritischer Distanz jede Äußerung aus dem naturalistisch denkenden Lager verinnerlichen, sofern sie nur laut genug unter der Überschrift "Die Wissenschaft hat festgestellt" verkündet wird ...
Gruß
Sangus
In diesem Herbst sind zwei neue Bücher erschienen, die sich aus naturwissenschaftlicher Perspektive kritisch mit dem Thema "Glaube und Religion" auseinandersetzen. Eins ist von dem amerikanischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins und heißt "Der Gotteswahn", das zweite entstammt der Feder von Christopher Hitchins und nennt sich "God is not great" (der deutsche Titel lautet, soweit ich weiß, "Der Herr ist kein Hirte").
Ich habe beide Bücher noch nicht gelesen; mir ist allerdings aufgefallen, dass sie in einschlägig interessierten Kreisen durchaus kontrovers diskutiert werden.
Erwähnenswert scheint mit im Zusammenhang mit Eurer jüngsten Diskussion eine Besprechung dieser beiden Bücher in der Süddeutschen Zeitung.
Der Autor, Friedrich Wilhelm Graf, ist evangelischer Theologe und betrachtet die Bücher - erwartungsgemäß - von einem durchaus kritischen Standpunkt; das Buch von dem "biologistischen Hassprediger" Dawkins wird faktisch zerissen, und auch Hitchins muss sich ein paar skeptische Einlassungen gefallen lassen.
Obgleich ich mich selbst im Grunde als Atheisten betrachten würden, hat mir diese Auseinandersetzung mit den beiden Büchern gut gefallen, weil sie dem bisweilen doch sehr platt daherkommenden Vulgär-Naturalismus einen erfrischenden und auch durchaus Horizont erweiterenden Kontrapunkt entgegensetzt, ohne sich dabei ihrerseits in nebulösem Theologengeschwurbel zu verlieren.
Mein Fazit: Durchaus 'mal lesenswert für Leute, die grundsätzlich jeden Gläubigen für einen naiven Dummkopf halten, ihrerseits aber frei von kritischer Distanz jede Äußerung aus dem naturalistisch denkenden Lager verinnerlichen, sofern sie nur laut genug unter der Überschrift "Die Wissenschaft hat festgestellt" verkündet wird ...
Gruß
Sangus

