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Reformen im Islam
#7
Hallo Mandingo :)
Zitat:auf den Befehl Gottes zurückgeführt..., als reine "Herrschaftliteratur" entlarven.

hm - nein, darueber kann man nicht froh sein, weil so etwas nur Spannungsboegen abwiegelt, die es aber trotzdem "einfach" wie geschrieben gibt.
Natuerlich fand auch ich einige Ergebnisse der Universitaets-Bibelkritiker sehr interessant, z.B.die philologische "Quuellen-Unterscheidung" nach Sprachmerkmalen. Deren Ergebnisse hab ich in meiner Studien-Bibel farblich markiert (welches welche "Stimme" sei).
- Aber was man daraus folgern soll, folgere ich nicht auch daraus.
Man kann etwas kaputt-beschreiben, ist ein Phaenomen der Uni-Methode, Dinge zu beschreiben und beweisen. Die Beweiskunde nach Aristoteles ist durchaus nuetzlich, aber nicht die einzige der Historie. Die ganze Gruendungszeit des Christentums stand rund 1000 Jahre unter Beweis-Konzepten nach Plato.

Rabbinisch nutzt man 7 bzw.13 Regeln, die lassen sich zusammenschieben auf die 4 des Aristoteles, aber es waere nicht praktisch fuer den Zweck, Gebote in einem gegebenen Hl.Text wieder zu finden, genuer zu praezisieren etc.

Chinesische Gesundheitslehre entwickelte sich fuer den waffenlosen Kampfsport, damit die Sportler sich fit halten und zugleich behueten - dieses Lernsystem, das man auch mit einer alten Universitaet vergleichen kann, hat wieder andere Befragungen der Dinge als wir und Aristoteles.

Sogar hat jede Sprachfamilie eine eigne Serie dessen, was wir "7-W"-Fragen nennen (wer, wie, wem, was, wann, wo, warum...).

Kurz gesagt, entnimmt die genaue aristotelische Prüfung einem Text ganz andere Dinge, als der Empfaenger liest und der / die "Autoren" es schrieben. Diese sind vielleicht von akademischem Interesse, aber nicht von Relevanz fuer jemanden, der mit dem Text, wie er halt ist, zu beten gelernt hat und danach weiss, dass G0TT uns jeden einzeln liebt, also diese alten Epochen, aus denen Gewalt berichtet wird, muss man nicht weg-erklaeren als "nur literarisch" oder "nicht so gemeint".

Wir Glaeubigen koennen daraus nicht gezwungenermassen entnehmen, wir muessten so eine einmalige Landnahme immerfort fortsetzen, etwa in weitere Laender etc., denn fuer Juden ist das, was geboten werden konnte, im 5.Jhd.ndZ. mit der Kanonisierungg des Talmud abgerundet und unser Land war ja definiert und ist kontinuierlich bekannt geblieben. Zu allen Nationen der Welt gehoert per definitionem ein Land, egal, wer das da grad regiert.

Selbst innerbiblisch wird erwaehnt, dass nicht nur Israel so an sein "Erbland" kam, sondern auch die phoenikischen Philister ihre 5 Kuesten-Staedte, die Syrer und die Kuschiten. Sagt jemand etwa den Syrern, ihre Land-Heimat sei nur "Herrscherliteratur" zufolge das, was sie fuer ihr Land halten? Die andern Nationen scheinen lediglich auf ihre Gruendungs-Urkunden nicht so geachtet zu haben.

Wie auch immer -
Du sagst auch:
Zitat:... "Universitätsbibelkritik" kannn etwas höchst "religiös Nützliches" sein, weil es allen Menschen erst einmal klar macht, dass man es bei den Texten gerade nicht mit "Gott selber" zu tun hat, sondern mit dem Bekenntnis der Gläubigen zu diesem Gott in aller Fehlerhaftigkeit und Menschlichkeit.
Sicherlich, zum Zeitpunkt der Kanonisierungen Hl.Schriften liegt jeweils dem Gesamt das Bekenntnis der Gemeinschaft zu diesem und keinem anderen G0TT inne - als die Einzeltexte nacheinander entstanden, war das den Autoren zunaechst ja gar nicht bewusst, man sieht ja, wieviel Textkategorien schon allen die Bibel formal zugehoert.

Der Zugang, es eines Tages als G0TTES aktuell immer weiter moegliches Wort an uns Gemeinde und mich Individuum zu erkennen, begann mit Daniel in Babel, als die Verschleppten die alten Texte ihrer Zeit erstmals in dieser Hinsiucht woechentlich zu lesen begannen. Sie bekommen eine "Stimme" und "Resonanz", was nicht Thema einer Universitaet ist, es sei denn, ein neues Thema wuerde extra daraus gemacht.

Wir sagen z.B.nur dies Buch solle ein Jude "essen", auch wenn er tausend andere Buecher auch mal "liest".

Die Meditationen eines Hl.Johannes v.Kreuz zum Hohelied in der Bibel eroeffneten auch neue Welten, was denselben salomonischen Liebesliedern entnehmbar ist - dieser Christen-Generation dienten sie dazu, eben noch etwas mehr vom Wesen G0TTES zu erforschen.
Zitat:Dass man immer wieder Ergebnisse "verworfen und geändert" hat,
ist für jeden, der mit Wissenschaft umzugehen weiß, etwas völlig Normales und höchst Ehrliches, Lebendiges.
Wir sind ständig aufgerufen, die Ergebnisse nach unserem aktuellen Wissensstand zu überprüfen.
Dem stimme ich zu, aber auch ist der Glaeubige staendig dazu aufgerufe, seinen eigenen Gewissensstand vom direkten Wort aus der Hl.Lehre fuer sein Leben und Praktizieren seiner Religion ueberpruefen zu lassen, und das ist etwas, wofuer die Uni nicht zustaendig sein moechte und es auch nicht leisten kann.

mfG WiT :)
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