(22-07-2025, 17:57)Farius schrieb: Die Kirche hat ab dem 5. Jh. von der Idee der Gütergemeinschaft Abstand genommen - und wird vermutlich auch nicht wieder dahin zurückkehren.
Ich habe unlängst einen Dokumentarfilm über die Gütergemeinschaft in Oasen gesehen
Da besaß eine offene Großfamilie eine Oase.
Offen bedeutete, dass da auch Leute reinkamen und ausgestoßen wurden
Durch Frauenraub und erworbene Sklavinnen kam immer wieder frisches Blut rein, dies verhinderte Inzucht
Und Leprakranke wurden verstoßen - sie verdursteten dann außerhalb in der Wüstensteppe
Aber im Wesentlichen war es eine Sippe, die die Oase beherrschte (Gewohnheitsrecht), bewirtschaftete und verteidigte
Gäste mussten beim Eingang ihre Waffen abgeben (so wie heute am Flughafen)
Und wenn sie weiterzogen, bekamen sie die draußen wieder ausgefolgt
Oasen waren Gütergemeinschaft - anders war das ja gar nicht denkbar
Auch die Sekte der Essener lebte in einem Stützpunkt (Oase) die von unbewohnbarer Wüstensteppe umgeben war, Name der Oase: Qumran
Selbstverständlich Gütergemeinschaft
Und die frühen Christen hatten ihre Wüstenväter
Vorbild: Johannes der Täufer
Selbstverständlich Gütergemeinschaft
Wüstengemeinden hatten ihre Stützpunkte miten in der Wüste, gruben nach Wasser und hielten Ziegen und Schafe und bauten Weizen an
Selbstverständlich Gütergemeinschaft - Die Herde gehörte allen
Dieser orientalische Lebensstil passte allerdings nicht nach Griechenland und Italien
Was im Orient wichtig war - um überhaupt überleben zu können - war in Griechenland und Italien fremd
Die Christen mussten sich der dortigen Lebensweise anpassen - was hätten sie denn sonst tun sollen, Farius ?
Die können nicht daherkommen und Gütergemeinschaft predigen. Sie kamen in eine funktionierende Gemeinschaft, wo es Bauern gab und Hirten, daneben Fischer
Wenn man den Auftrag hat, die ganze Welt zu missionieren, kann man nicht die Jahrtausende lang bestehende bäuerliche Wirtschaftsweise abschaffen