03-08-2025, 17:43
(02-08-2025, 21:36)Ekkard schrieb:(02-08-2025, 18:35)Ekkard schrieb: Das "bessere Wissen" ist ein temporärer Ausfall unseres Hirns (Narkose, Trauma, Koma). In diesem Fall gibt es keine Zeit mehr. Schön, wenn dies vorüber ist, dann leben wir weiter, ergänzen die fehlenden Informationen aus unserer Umwelt, und leben weiter.
Welchen Unterschied macht es, wenn die Funktion endgültig eingestellt wird (Tod)?
Genau genommen gar keinen! Zeit und Raum und unser Selbst hören einfach auf. Kein Grund ein kompliziertes Geflecht aus Mythen darum herum zu erfinden.
Warum kannst du nicht einfach zugeben, dass auch du nicht mit letzter Gewissheit sicher wissen kannst, ob mit dem Tod die Lichter ausgehen oder nicht? Macht dir der Gedanke an ein Weiterleben der Seele vielleicht solche Angst, dass du diese Möglichkeit einfach nicht akzeptieren kannst? Ich denke, so verhalten sich viele Materialisten und Atheisten. Die Möglichkeit einer Weiterexistenz nach dem irdischen Leben beinhaltet nämlich auch immer die Möglichkeit einer negativen Erfahrungswelt, die dort möglicherweise auf uns warten könnte. Ich würde aber sagen, dass gerade das Verdrängen und Nicht-für-möglich-halten, also die strikte Verweigerung der Befassung mit der Transzendenz, eine solche negative Erfahrungswelt nach dem irdischen Leben ermöglichen könnte.
Im Grunde hat die Religion und die wahre Spiritualität die Funktion der Vorbereitung des Individuums auf das Leben nach dem Tod. Nahtoderfahrungen, die mittlerweile tausendfach dokumentiert sind, legen nahe, dass es jenseits der irdischen Sphäre sowohl positive als auch negative Erlebniswelten gibt (Himmel und Hölle). Diese Tatsache schließt daher die reduktionistische Erklärung aus, dass es sich bei Nahtoderfahrungen um eine beruhigende Funktion des Gehirns im Angesicht des Todes handelt. Warum dann die negativen Erfahrungen, die sogenannten Höllenerlebnisse? Warum wird Menschen in Todesnähe auch dieser metaphysische Ort gezeigt?
Und die zentrale Botschaft der Bibel ist die, dass Jesus Christus genau deshalb für uns am Kreuz gestorben ist, um uns vor diesem schrecklichen Ort zu bewahren. Seine letzten Worte "Es ist vollbracht" bedeuten, dass genau dieses Erlösungswerk damit vollendet ist, nun liegt es an jedem Individuum, dieses Erlösungswerk für sich anzunehmen. Es gab schon viele Menschen, die nach einer Nahtoderfahrung plötzlich tiefreligiös wurden. Ich sehe es für mich so: Ich brauche nicht erst eine solche Erfahrung, um größten Respekt vor der transzendenten Welt zu haben. Mir reichen die alten Schriften in Kombination mit den unzähligen Berichten von oftmals völlig materialistisch denkenden Menschen, die durch eine transzendente Erfahrung völlig umgekrempelt wurden.
Und dann ist da natürlich auch noch das Zeichen, das ich selber empfangen habe und welches mich dazu gebracht hat, mein Leben zu überdenken und neu zu ordnen, viele Baustellen anzugehen, die Jahre lang liegen geblieben sind und Kontakt zu einer freikirchlichen Gemeinde aufzunehmen.
Ich will damit einfach sagen, dass man das Transzendente nicht ignorieren sollte, nur weil man es wissenschaftlich (noch) nicht nachweisen kann.
(31-07-2025, 18:26)petronius schrieb:Zitat:Vielleicht wird es ja irgendwann einmal einen großen Durchbruch in der Quantenphysik geben, der hier mehr Klarheit schaffen wird
nein. deine quantenmystik hat mit physik nicht das geringste zu tun
Oder hat vielleicht deine Physik nichts mit der Wirklichkeit zu tun? Denn von physischen Objekten bleibt nicht viel übrig, wenn man nur weit genug "heranzoomt". Das hat Noumenon in seinen Beiträgen in diesem Thread so gut beschrieben, dass ich nur hochachtungsvoll darauf verweisen kann. Materie im eigentlichen Sinne gibt es nicht, sondern die Wirklichkeit besteht aus feinstofflichen Strukturen, mathematischen Beziehungen usw... man könnte auch sagen: aus Geist, auch wenn Noumenon das dann nicht mehr unterschreiben würde.
(18-07-2025, 23:46)Noumenon schrieb: Was genau das aber mit Gott zu tun haben soll, bleibt ein Rätsel.
Es kann uns verkopften "Westlern" vielleicht helfen, wenn wir Gott als die perfekte Intelligenz verstehen. Wir Menschen halten uns ja oft für besonders schlau und haben allerlei Kritikpunkte an der Wirklichkeit. Was aber, wenn wir einfach einmal davon ausgehen, dass das alles hier orchestriert wird von einer Intelligenz, die uns haushoch überlegen ist und die eine unendliche Fülle an Informationen hat, die wir nicht haben. Der letzte Part ist besonders wichtig. Wir können gar nicht über die Wirklichkeit urteilen, weil wir viel zu wenig Informationen darüber haben. Gott aber hat alle Informationen. Deshalb können wir darauf vertrauen, dass letztlich alles genau durchdacht und zu unserem Besten ist, auch wenn es nicht so scheint.