25-07-2025, 18:29
(25-07-2025, 16:50)Ulan schrieb:(25-07-2025, 11:56)subdil schrieb: Meines Erachtens liegt genau hier der Quasi-Beweis dafür, dass wir geistige Wesen sind, auch wenn Noumenon mir in diesem Punkt dann nicht mehr zustimmt, was aber nichts macht. Die Tatsache, dass sich Bewusstsein nicht materiell messen lässt, beweist, dass das Geistige in einer anderen, höheren Liga spielt als das Materielle.
Na, dann haettest Du Dir wohl Noumenons Begruendung dafuer durchlesen sollen, wo er naemlich uns zustimmt. Nix "Beweis", auch kein "Quasi-Beweis", sondern reines Wunschdenken. Koennt Ihr nicht mal den Lueckengott sein lassen?
(25-07-2025, 11:56)subdil schrieb: Besser ist es daher, mit den Methoden der Intuition, der Kontemplation und des Glaubens an diese Dinge heranzugehen.
Das freie Fabulieren nimmt Dir ja niemand. Das muss nur niemand ernstnehmen.
@ Ulan,
... würdest Du einen "praktischen" Versuch machen und z.B. einen Schimpansen vor dein Mikroskop setzen, dann wäre dir schnell klar, dass "Geist" noch nicht allein auf die Existenz eines organischen Gehirns zurückgeführt oder nur mit diesem "begründet" werden kann!
Das bildende Denken lebt im Gestalten-Ideal eines "gebildeten" Menschen. Der Mensch möchte mit seinen ihm möglichen geistigen Fähigkeiten alles Wissen, Können, Handeln zusammenschließen in einer zur Natur gewordenen Ordnung des Geistes.
Existenzielles Denken ist lediglich aktive Selbstreflexion. Es betrachtet nicht so sehr, was ist, sondern, was wirkt! Man kann nur "er-kennen", was man existierend wird! - Solches Denken ist Selbstschöpfung in der Selbstauffassung! - Dabei wird auch die Seele erhellt, indem sie auf einen anderen Punkt gebracht wird, als nur auf dasjenige, was beobachtbar und messbar ist! - Solches Denken (mit menschlichem Geist) versinkt nicht nur in einer so passierenden Natur, noch lässt es sich verblassen in bekannte allgemeine ideale Möglichkeiten! Dieses Existenzerhellung ist aber nicht zu verwechseln mit abgleitenden Formen der Selbstbetrachtung.
Der menschliche Geist (ich trenne diesen vom kosmischen G.) darf und kann sich entscheiden: für das Heil seiner Seele - über ihre Ewigkeit oder ihr Nichts, seinen inneren Weg zu finden.
Vor dieser Entscheidung verblassen alle endlichen Zwecke und Ziele, sowie alle Bildungsideale, - obwohl für uns die Welt nur zur Erscheinung kommen kann, wenn man auch menschliches Handeln ernst beachtet/betrachtet, welches in unserer Welt übergreifend zur Erscheinung kommt!
Kontemplatives Denken nennt der Mensch das Denken, in welchem Gedanke und Sein erfahren wird. - Dabei versucht man, im Endlichen das Ewige zu ergreifen. Es ist ein existenzielles Innewerden im zeitlichen Geschehen. Die Zeit wird also getilgt durch die Gegenwart des ewig Gegenwärtigen.
Dies ist aber kein Gegensatz zur Aktivität, sondern ist die Höhe des inneren Handelns, ein Seins-innewerden im Ganzen - und im Grunde!
Es ist ein Versuch, die eigentliche Wirklichkeit sich zu eigen zu machen, ist aber im Ursprung kultisches Handeln.
>> Wer nach außen schaut, träumt. Wer nach innen schaut, - erwacht. <<
Gruß von Reklov

