(22-07-2025, 11:27)Ulan schrieb: Wie wenig Konstantin solche Lehrmeinungen wie die Trinitaet interessierten, sieht man auch daran, dass er die Entscheidung fuer die Trinitaet erlaubte, auch wenn er das selbst fuer Quatsch hielt. Ihm war nur wichtig, dass sich die Kirche auf irgendetwas, und zwar egal was, einigte, da er das Christentum nur als Machtinstrument sah.
Dass Kaiser Konstantin die Trinitätslehre für "Quatsch" hielt, ist deine Erfindung
Die Wahrheit ist, dass er der endlosen theologischen Streitereien genug hatte, von denen ohnehin viele unlösbar waren, man denke an den endlosen und unlösbaren Azymenstreit, der schon zu Zeiten von Justin dem Märtyrer († 165 in Rom) wogte
"Der Gebrauch von Azyma in den ersten vier Jahrhunderten ist nur in griechischen Polemiken gegen judaisierende Sekten belegt. Seit Justin forderten griechische Kirchenväter gesäuertes Brot in der Eucharistie, im Kontrast zu judenchristlichen Praktiken." Azyma - Wikipedia
Dies war nur ein Beispiel.
Ein Kaiser musste seinen Staat in Ordnung halten, eine schlagkräftige Armee an den Grenzen haben zum Schutz vor sklavenjagenden Invasoren, eine schlagkräftige Flotte aufbauen und erhalten gegen die omnipräsente Geißel der Seeräuberei im Mittelmeer, eine funktionierende Währung aufbauen, Steuern einheben für Armee, Flotte, Straßenbau, Brückenbau, Wasserleitungsbau - und ein zerstrittener Klerus mit sektiererischen Ambitionen war da das letzte, was er brauchen konnte