(17-07-2025, 21:42)subdil schrieb: Das was du beschreibst sind einfach sachliche Feststellungen in Bezug auf Gefahr und Hygiene, aber mein Ästhetik-Begriff ist doch hier viel umfassender als das. Es geht darum, dass es keinen evolutionären Nutzen dafür gibt, dass - um beim Beispiel zu bleiben - Tolkien Mittelerde erschaffen hat, eine Phantasiewelt, die Millionen Fans weltweit hat. Wären wir reine biologische Organismen würde uns so etwas gar nicht einfallen und interessieren. Aber weil eben der Schöpfung selbst eine Ästhetik innewohnt, werden Menschen zu Kunstwerken inspiriert.
Nein, ich habe Dir den evolutionaeren Nutzen von Aesthetik in mehreren Facetten (Gefahr und Gesundheit war nur in der ersten Haelfte meines Beitrags Thema, in der zweiten ging es um Partnersuche und gesellschaftlichen Rang) beschrieben, weil gesellschaftliche Funktionen immer auch biologische Funktionen sind. Dein Begriff von Evolution oder Biologie ist viel zu eng, weshalb es zu solchen Fehlurteilen wie Deinem jetzigen kommt. Du findest das, wie gesagt, selbst bei Tieren: Konstruktionen, Taenze, Musik, die keinen praktischen Nutzen haben und nur dazu da sind, andere Tiere zu beeindrucken. Aesthetik ist Teil von Biologie. Dass wir Menschen das auf die Spitze treiben, ist klar, aber denke hier doch mal an Deine eigene Wortwahl: "eine Phantasiewelt, die Millionen Fans weltweit hat". Sie hat also eine intraspezifische kommunikative Funktion; sie beeinflusst Mitmenschen. Befreie Dich mal von Deinem Schubladendenken!

