Sich mit fremden Religionen zu befassen, kann schon mal Probleme mit sich bringen. Das mussten jetzt auch die Studenten an der Braunschweiger Universität feststellen.
Im Rahmen der "Braunschweiger Universitäts-Zeitung BUZ" wird Angehörigen verschiedener Religionen die Möglichkeit geboten, sich und ihren Glauben zu präsentieren. Nun sollte eine zum Islam konvertierte junge Frau vorgestellt werden.
Die Frau bat vor dem Interviewtermin um Zusendung der Fragen, um sich entsprechend vorbereiten zu können, ein für Interviews nicht unübliches Vorgehen. Schwerpunktmäßig sollte es um das Problem des Kopftuches gehen.
Im Interview beschrieb sich die Frau als emanzipiert und gleichberechtigt. Die nach dem Interview von der Redaktion der BUZ erstellte Abschrift wurde von der Frau per Unterschrift autorisiert. Kurze Zeit später jedoch wurde die Autorisierung von der Frau zurückgezogen - unter recht fadenscheinigen Gründen: Das Interview dürfe in keiner Form veröffentlicht werden.
Die Redaktion bot an, kritische Passagen im Interview abzuschwächen oder zu streichen. Ohne Erfolg. Statt dessen rief der Ehemann der Frau in der Redaktion an und teilte mit, seine 27jährige Frau sei zu unreif, um sich zum Islam zu äußern. Er forderte die Redaktion auf, alles Unterlagen zu vernichten. Dieser Anruf, so der Mann wörtlich, könne "ruhig als Drohung" aufgefasst werden.
Um Ärger für sich und für die Interviewpartnerin zu vermeiden, verzichtete die Redaktion auf eine Veröffentlichung.
Nun frage ich mich, was da vorgefallen sein mag. Eine Konvertitin, die sich selbst als emanzipiert und gleichberechtigt bezeichnet, zieht Knall auf Fall ihre Zusage zurück. Ihr Ehemann setzt der Redaktion ganz offen mit einer Drohung zu. Und er erklärt, dass seine Frau, immerhin eine Studentin, zu unreif für das Interview sei.
Wer hier die Dressur der Frau vermutet, ist ein Schelm. Oder hat keine Ahnung vom Islam.
Braunschweiger Universitäts-Zeitung 07.07.2007
Gelebter Islam (in Deutschland).
Grüße
Moski
Im Rahmen der "Braunschweiger Universitäts-Zeitung BUZ" wird Angehörigen verschiedener Religionen die Möglichkeit geboten, sich und ihren Glauben zu präsentieren. Nun sollte eine zum Islam konvertierte junge Frau vorgestellt werden.
Die Frau bat vor dem Interviewtermin um Zusendung der Fragen, um sich entsprechend vorbereiten zu können, ein für Interviews nicht unübliches Vorgehen. Schwerpunktmäßig sollte es um das Problem des Kopftuches gehen.
Im Interview beschrieb sich die Frau als emanzipiert und gleichberechtigt. Die nach dem Interview von der Redaktion der BUZ erstellte Abschrift wurde von der Frau per Unterschrift autorisiert. Kurze Zeit später jedoch wurde die Autorisierung von der Frau zurückgezogen - unter recht fadenscheinigen Gründen: Das Interview dürfe in keiner Form veröffentlicht werden.
Die Redaktion bot an, kritische Passagen im Interview abzuschwächen oder zu streichen. Ohne Erfolg. Statt dessen rief der Ehemann der Frau in der Redaktion an und teilte mit, seine 27jährige Frau sei zu unreif, um sich zum Islam zu äußern. Er forderte die Redaktion auf, alles Unterlagen zu vernichten. Dieser Anruf, so der Mann wörtlich, könne "ruhig als Drohung" aufgefasst werden.
Um Ärger für sich und für die Interviewpartnerin zu vermeiden, verzichtete die Redaktion auf eine Veröffentlichung.
Nun frage ich mich, was da vorgefallen sein mag. Eine Konvertitin, die sich selbst als emanzipiert und gleichberechtigt bezeichnet, zieht Knall auf Fall ihre Zusage zurück. Ihr Ehemann setzt der Redaktion ganz offen mit einer Drohung zu. Und er erklärt, dass seine Frau, immerhin eine Studentin, zu unreif für das Interview sei.
Wer hier die Dressur der Frau vermutet, ist ein Schelm. Oder hat keine Ahnung vom Islam.
Braunschweiger Universitäts-Zeitung 07.07.2007
Gelebter Islam (in Deutschland).
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)

