02-07-2025, 13:22
(22-06-2025, 19:13)Franz schrieb: Die Quantenverschränkung wäre ein Thema, dass Geist und Seele den Körper überdauern können? Der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist aber genauso ein Bestandteil der Philosophie.
Grüsst euch
Franz
@ Franz,
die "versteckte Wirklichkeit" äußert sich u.a. in den Quanten, denn erst sie bringen ja die komplexeren "Formen" hervor, welche vor unsere Sinne treten, von diesen also "erfasst" werden können!
Ohne Quanten gäbe es weder die größten, noch die kleinsten materiellen Formen, (behaupten jedenfalls Physiker).
Dem Menschen bleibt nun lediglich das Beobachten und Erforschen von auftretenden Phänomenen. Ihre Spur vermag er aber nicht zu orten, denn er ist durch zu große Raum- und Zeitabstände vom Ur-Grund getrennt! - Ich sehe diesen nicht nur im BIG BÄNG, sondern frage, was denn davor war?
"Ein Leben nach dem Tod" mag für viele Menschen wünschenswert sein, weil sie ja hoffen, dann wieder ihre geliebten Zeitgenossen treffen zu können - in welcher physikalischen Form auch immer. (?)
Würde aber dabei jemand eine Person treffen, welche ihm zu Lebzeiten übelst mitgespielt hat, wäre schon mal eine andere Situation gegeben. Könnte aber auch sein, dass alles nachgesehen wird, weil die Handlungen auf Erden als nun völlig bedeutungslos erscheinen, ähnlich wie das einst so eifrig und eifersüchtig gehütete Spielzeug aus unserer Kindheit, welches nach Jahren dann aber doch, nach und nach, stillschweigend entsorgt wurde.-
Du wirst hier im Forum u.a. 2 Gedankenmustern begegnen, die immer wieder als Frage zum Gottesthema auftauchen, wenngleich sie nicht korrekt beantwortet werden können:
Denn, - es besteht die Möglichkeit, sollte es denn einen "Gott" geben, dass dieser etwas von der Endlichkeit und Komplexität eines Universums schafft. Für menschliches Denken ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein "unverursachtes" Universum existiert, weil wir in der Regel nur Dinge kennen, deren Ursachen uns vorliegen; manchmal auch nur als winzige Spur aus vergangener Erdgeschichte.
Die Existenz eines Universums ist verwunderlich und sonderbar, - da helfen auch keine Kenntnisse über stimmige Details. Für viele Menschen wird sie verständlich, wenn sie annehmen, dass "Gott" ihre Ursache ist. Diese Annahme postuliert einen einfacheren Erklärungsbeginn als die Annahme eines unverursachten Universums. So genügt es für viele Menschen, die erste Annahme für wahr zu halten.
Dem Gehirn des Menschen bleibt nun, diese beiden Hypothesen miteinander zu vergleichen. Immerhin gehen beide Denkwege davon aus, dass es dieses Universum gibt.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass im Denken vieler Menschen ein "unverursachter" Gott als um einiges wahrscheinlicher existiert, als ein unverursachtes Universum, zwar mit kausalen Beziehungen, aber ohne weitere Ursache dafür, dass es gerade die Naturgesetze gibt, welche wir vorfinden und berechnen können, oder dass es überhaupt welche gibt.
Als Vergleich bietet sich folgende Überlegung an:
Man kann eine Ur-Schrift als Grund für ähnliche Handschriften aus dem Grund annehmen, weil sich ihre andernfalls unerklärten und daher unwahrscheinlichen Ähnlichkeiten in dem Sinn erklären lassen, dass die verschiedenen Handschriften direkt oder indirekt von dieser Urschrift abgeschrieben wurden.
Die Hypothese, dass die erwähnten Handschriften auf eine gemeinsame Urschrift zurückgehen, ist wahrscheinlicher, als dass sie keine gemeinsame Quelle als Grund haben.
Religionen (als Ersatz für Gott) konnten, das zeigt ihre Historie sehr deutlich, zur Gottesfrage nur Dogmen anliefern und die ausgetragenen brutalen Glaubenskriege zeigen ja bis in die Gegenwart hinein, dass lediglich um Meinungen und Deutungen gestritten wird, weil damit natürlich stets auch sehr große Geldeinnahmen, weltlicher Besitz (Grund und Boden etc.), Einfluss auf die Politik sowie eine behauptete Autorität verbunden ist (und war)!
Es bleibt also zum Glauben nur das Argument des Bewusstseins und das teleologische Argument zum Diskutieren. Allgemeiner gesagt: Die komplexe Funktionalität einer "natürlichen" Welt bleibt ein Hindeuten auf eine "intelligente" Schöpferkraft.
Dass sich (nicht nur hierzu!) immer Gegenstimmen bilden, ist auch verständlich, denn von der Wahrheit ist der Mensch noch weit entfernt, mag er auch in zunehmendem Maße seine Umwelt erforschen und dies über Experimente und entsprechende Zahlenreihen als "richtig" darstellen.
Der Menschheit stehen wohl noch ungeahnte Katastrophen bevor, was sich in der Vergangenheit auch immer wieder bewiesen hat! Es bleibt der Bevölkerung der Länder überlassen, den Machtmissbrauch ihrer Führungsriegen rechtzeitig zu erkennen und sie mit den ihnen möglichen Mitteln zu stoppen! Denn eines ist auch erwiesen: Nicht nur das Handeln, sondern auch das Nichthandeln hat entsprechende Konsequenzen!
Oliver Cromwell meinte einst: >> Vertraut euch Gott an, aber haltet euer Pulver trocken. <<
Ob dieser alte Rat noch gültig ist, mag jeder selbst entscheiden. Aber auf Gott zu vertrauen, dass er unser Pulver trocken hält, ist der Gipfel der Torheit.

Gruß von Reklov