13-06-2025, 22:45
(13-06-2025, 14:17)Ulan schrieb:(13-06-2025, 14:05)Sinai schrieb: Manche Vertreter der Naturwissenschaften - die ihre fachlichen Grenzen überschreiten und behaupten, dass es keinen Gott gäbe - gehören jedenfalls in ihre Schranken gewiesen.
Natuerlich nicht. Du versuchst Menschen immer ueber eine einzige Eigenschaft zu definieren (hier "Naturwissenschaftler"), aber natuerlich haben auch Naturwissenschaftler Meinungen und oft auch Ahnung von anderen Fragen. Wenn ein Naturwissenschaftler sagt, es gaebe keinen Gott, ist das sein gutes Recht als Mensch, der mit Glaubensfragen konfrontiert ist. Ekkard hat diese Aussage bezueglich des biblischen Gottes gemacht und diese Aussage sogar schluessig begruendet. Und Dir ist dazu nichts eingefallen, weshalb Ekkard diesen Austausch automatisch gewinnt.
Eigentlich geht es mir nicht ums Gewinnen, sondern um erkennbare logische Probleme. Die naturwissenschaftliche Methode - auch hier im Forum vielfach beschrieben - ist zugleich eine Anleitung Aussagenkomplexe vorurteilsfrei zu analysieren. Und wenn ein solcher Kompex Widersprüche enthält, dann ist er schlicht ungültig.
In meinem ganzen Leben ist mir kein einziger mythologischer Komplex begegnet, der zu irgendwie gearteten Schöpfer-Wesen etwas aufzeigen konnte, das widerspruchsfrei zu akzeptieren gewesen wäre. Dass 4 1/2 Mrd. Menschen (oder noch mehr) an eine Schöpferkraft glauben, ist vollkommen irrelevant.
Menschen bevorzugen Narrative, ohne darüber nachzudenken. Hauptsache die Umgebung vertritt die gleichen oder ganz ähnliche Narrative. Das schafft Vertrauen und nachbarliche Gruppenidentität.
Im übrigen vermute ich, dass es genau so viele Gottheiten gibt, wie es Gläubige gibt. Der Versuch der alten Israeliten, dies durch Aufschreiben der Geschichten zu vereinheitlichen, ist letztlich - logisch betrachtet - gescheitert.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

