07-06-2025, 14:53
(06-03-2024, 20:49)Geobacter schrieb: Gott ist Glaube. Anders herum ist halt so manchem sein Glaube Gott. In soweit existiert er wohl "zweifelsfrei". Zumindest schon mal als "persönlicher" Gott. Darüber hinaus auch noch als phänomenaler "Schwarmgeist" vieler Partialgesellschaften. (Gruppendynamik). Wir Menschen sind Opportunisten und das Schicksal ist unberechenbar. Viel meinen halt, dass man im Glauben an Gott, seine Allmacht, Alwissenheit, Vollkommenheit usw. usf. etwas mehr Einfluss auf sein persönliches Schicksal nehmen könne, in dem man Gott durch Opfergaben und besonders viel Aufmerksamkeit (sein Fan ist) - besticht. Diesbezüglich gibt es auch echte Holigans mit denen nicht zu spaßen ist . Weil bei denen sofort der Verstand aussetzt, wenn man Gott beleidigt.
@ Geobacter,
... der Vollständigkeit halber hättest du aber auch getrost anmerken können, dass bei manchen Personen sofort der Verstand aussetzt, wenn sie das Gottesthema angehen - sei es schriftlich oder mündlich. Und in dieser Sache spielt es auch keine Rolle, ob sie Hooligans sind oder zu einer anderen Gruppe eingeordnet werden können!
Zu deinen Anmerkungen: ein nur geglaubter oder persönlich angenommener Gott wäre kein Gott, der existiert, und schon gar nicht "zweifelsfrei".
Das alte Problem liegt im philosophischen Denken schon lange vor und die endlose Ursachen-Kette, welche der Mensch in seinen Gedanken dann irgendwann "enden" lässt, führt nun mal zum Wort "Gott".
Was sich der/die Einzelne oder Glaubensgemeinschaften darunter so alles vorstellen, kann keinen gültigen Anspruch erheben, allenfalls eine Deutung oder eine Interpretation der WELT sein!
Zumindest aber kann jedes menschliche Gehirn leicht nachvollziehen: Wo eine Ordnung von Abhängigkeitsbeziehungen vorliegt, muss das Zurückgehen irgendwo enden. Eine solche Ordnung kann weder aus unendlich vielen Gliedern bestehen noch kann sie zirkulär sein. Anders gesagt: Eine Reihe kontingenter Dinge (innerhalb der Möglichkeiten!), die einander hervorbringen, kann nicht ins Unendliche gehen oder sich im Kreis bewegen.
Das Prinzip dieses Beispiels ist zumindest sehr plausibel. Das Problem liegt nur darin, ob sich feststellen lässt, wann eine solche Abhängigkeitsbeziehung vorliegt.
Der zentrale Gedanke dazu lautet: Entweder hängt jedes notwendige, unvergängliche Ding in seiner Unvergänglichkeit von etwas anderem ab, oder es ist "per se notwendig (necessarium)". Die Gläubigen ordnen dies nun mal dem Wort "Gott" zu. Mit diesem Wort allein ist aber noch nichts Erkennbares gesagt.
Und so wird eben auf diesem Planeten seit jeher darüber diskutiert und unterschiedlich bewertet, ob es denn sicher ist, dass es nur ein Seiendes gibt, dessen Wesen die Existenz einschließt und das die Ursachenkette beenden könnte???
Gruß von Reklov

