05-06-2025, 17:10
(05-06-2025, 15:43)Sinai schrieb:(05-06-2025, 08:13)dorjesempa schrieb: Götter sind genauso sterbliche Wesen wie wir
Interessante Meinung.
Antwort:
Nein, das ist keine Meinung. Das ist ein Zustand.
Kommt halt darauf an, wie man "Götter" definiert. Man denke an die "Unsterblichen" der Griechen
Antwort:
Man kann natürlich Götter definieren. Man kann es durchspielen: was wäre wenn? - Aber was soll das bringen? Am wichtigsten ist es, die Zustände zu verstehen, denn nur so kann man sie überwinden. Und es ist mit Sicherheit kein toller Zustand, äonenlang Komfort und Luxus zu genießen und am Ende mit leeren Händen dazustehen und in den Abgrund zu stürzen. Darum soll man solchen inneren Zustand nicht verehren und anbeten. Das ist unheilsam und ein Hindernis zur Erleuchtung bzw. Befreiung.
Wenn man die Bibel liest, sieht man dass der sterbliche Jesus ("Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus" Markus 15,37 EÜ und "Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er den Geist aus" Matthäus 27,50 EÜ) ein Gott war:
"Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht." Johannes 1,18 (Einheitsübersetzung EÜ)
Antwort:
Im Hinduismus betrachtet man Jesus als Inkarnation Vishnus. Den Buddha auch. Aber eine Inkarnation ist kein Gott, sondern eine Sichtbarmachung des Göttlichen auf Erden. Im buddhistischen Mahayana/Vajrayana spricht man von drei Ebenen: der ganz subtilen (Dharmakaya), der mittleren (Sambhogakaya) und der gewöhnlichen, grobstofflichen (Nirmanakaya). Dharmakaya ist die höchste Erkenntnisstufe und repräsentiert die ursprüngliche erleuchtete Natur des Geistes. Sambhogakaya ist die Manifestation Buddhas auf einer subtileren Ebene, während Nirmanakaya die physische Erscheinung eines Buddha in der Welt darstellt. Fast alle Menschen haben eine nur gewöhnliche Wahrnehmung, daher nützt es ihnen nichts, wenn etwas Göttliches nur im ganz Subtilen wirkt, weil sie es nicht merken. Darum erscheinen Inkarnationen im Nirmanakaya, zum Beispiel Jesus als Mensch. Die Zwischenebene, Sambhogakaya, können nur spirituell sehr Fortgeschrittene wahrnehmen.
Sogar die Zeugen Jehovas schreiben in ihrer Bibel:
"Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben." (Johannes 1:18 Neue-Welt-Übersetzung NWÜ)
Jedenfalls ist das Wort "Gott" kein internationaler, kein operationaler Begriff wie Sonne, Mond, Pferd, Hund
Ein Buddhist versteht ganz etwas anderes unter einem sagen wir mal "höheren Wesen" als ein Prairie-Indianer (der an Manitou glaubt) oder ein südamerikanischer Indianer (der an die Fruchtbarkeitsgöttin Pachamama glaubt) oder ein Phönizier (der an Baal glaubt) oder ein Grieche (der an Zeus glaubt) oder ein Jude, Christ, Moslem
Hier alle als "Gott" zu bezeichnen, wäre irreführend
Man denke aber auch an die vielen Familiengötter und Stammesgötter, das waren Ahnen, die einst die Familie oder den Stamm gegründet hatten (prominentes Beispiel der Dynastiebegründer Augustus) und längst verstarben, man verehrt sie und betet an sie in der Not, in Ostasien ist
das noch oft so
Antwort:
Es ist hilfreich, der Ahnen zu gedenken und zu erforschen, wie sie wohl gewesen waren. In jungen Jahren habe ich Ahnenforschung abgelehnt. Aber nun sehe ich, dass es sehr nützlich sein kann. Man kann Vieles rekonstruieren, besonders, wenn man Verwandte gleichen Stammes studiert; es ist ähnlich wie die DNA der Neanderthaler zu erforschen, von der in jedem von uns ein anderes kleines Bruchstück vorhanden ist. Und so lernt man, auch sich selbst besser zu verstehen, die Persönlichkeit, die Charaktereigenschaften.... Einen Kult daraus zu machen, wäre aber übertrieben. Das waren ja auch nur fehlerbehaftete Leute, ganz wie du und ich.
Nein, ich bin hier nicht abgeschweift. Ich hebe hier den psychologischen Aspekt hervor, der eine wichtige Grund- Voraussetzung ist für den spirituellen Weg.
Buddhismus > Buddhismus, Hinduismus usw. und das fasten > Beitrag #17
(04-06-2025, 22:06)Ulan schrieb: Voll akzeptiert wird in China nur der chinesische Volksglaube, und das ist ein Mischmasch aus Ahnenverehrung und mehreren anderen Religionen.
Hier habe ich erneut die Antworten direkt reingeschrieben, wie Du siehst.