05-06-2025, 16:40
(05-06-2025, 14:24)Sinai schrieb:(05-06-2025, 08:13)dorjesempa schrieb: (Zitat Sinai)Du hast immer noch nicht erklärt, welchen Zusammenhang das hier, in diesem Kontext, haben soll.
"Wenn ein indischer Student ein Jahr lang einen Sprachkurs in Deutschland mit Familienanschluss macht und laufend mit der Jugend redet, die ihn bei der Suche der bunten Ostereier mitnimmt, zum Maibaum, zum Oktoberfest, zum Adventmarkt, ihn beim schmücken des Weihnachtsbaums beteiligt, mit ihm Silvester feiert, dann lernt er die christliche Kultur sozusagen mit der Muttermilch kennen, viel besser als wenn er mit einem weltfremden Theologieprofessor redet"
Ostereier sind heidnisch . . .
Ich bin jetzt etwas irritiert, was Dein Bibelzitat mit unserem Thema zu tun haben soll? Erkläre das bitte!
(Zitat Sinai)
"Kostproben aus der Bibel:
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
"Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter" Matthäus 10.34f (Einheitsübersetzung)
'Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Jahr und Monat, auf Tag und Stunde bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu töten.' Offenbarung 9,15 (Einheitsübersetzung)"
Das ist ja gerade das schöne am Christentum, dass es heidnische Bräuche veredelt und dann ins Christentum integriert. Bunte Ostereier, immergrüne Bäume (Weihnachtsbaum) und immergrüne Sträucher (Mistle Toe in den britischen Weihnachten), Almabtrieb der geschmückten Kühe zu Sommerende im Rahmen einer Prozession ärgert nur engstirnige Leute. Tolerante christliche Missionare wollten den Auftrag "Gehet hin und lehret alle Völker" erfüllen. Sie veredelten schöne heidnische Bräuche - die schädlichen ließen sie draußen.
Antwort:
Ob das eine Veredelung ist, ist Geschmackssache. Es ist durchaus interessant, es hilft, sich in die Denke eines anderen Volks einzufinden und kann auf diese Weise soziale Kontakte fördern. Das hat aber nichts mit spiritueller Praxis zu tun, wie ich sie ausführlich, im Ausschnitt, beschrieben habe (Dhyani-Buddhas, siehe dort). Eine spirituelle Praxis, das wäre eine Veredelung - aber Ostereier sammeln.....??? (Nichts für ungut, das macht Spaß). Ostereier, Weihnachtsbäume usw. sind keine Repräsentationsbeispiele für das Christentum. Selbst Orgeln und Weihrauch nicht. Als die eingeführt werden sollten, hat die Kirche unsäglich dagegen gewettert, vonwegen heidnisch!
Das Christentum kann der erwähnte indische Student am besten durch die christliche Kultur im Alltag kennen lernen, viel besser als wenn er mit einem weltfremden Theologieprofessor redet
Antwort:
Ein Theologieprofessor mag ein Theoretiker und weltfremd sein; im Christentum ist das ja so, im Buddhismus im Normalfall aber nicht. Die buddhistischen Experten sind auch immer gleichzeitig Lehrende für die spirituelle Praxis, zu der Du bitte mein bescheidenes Beispiel über die Dhyani-Buddhas erneut nachlesen mögest. Ein verkopfter Theoretiker im Buddhismus zu sein, das ist eine westliche Erfindung. Schließlich hat der Buddhismus spätestens im 19. Jhdt. im Westen Fuß gefasst, und besonders damals war es modern und vornehm, ein trockener Theoretiker zu sein. So ging man auch mit dem Buddhismus um. Die Verkopften weigerten sich zu meditieren, weil sie meinten, Kopfwissen genüge.
Und wiederum gibt es bis heute immer noch keine umsetzbare spirituelle Praxis im Christentum, nichts spezifisch Strukturiertes, sondern eher verschwommende Vorgaben, mit denen man alleingelassen wird (wenn man nicht weiterkommt oder Fragen aufkommen).
Das wird sich der indische Student als Erstes fragen, falls er in seiner Religion ein Adept des spirituellen Weges ist (was allerdings selten vorkommt heutzutage).
Als Beispiel nannte ich die beiden Bibelzitate, die wohl jeden heidnischen Interessenten abschrecken
Antwort:
Ich wiederhole, Du hast immer noch nicht gesagt.....
Die Bibel wurde erst durch Luther - gegen das Bibelverbot der Kirche - ins Deutsche übersetzt
Von der Zeit der Iro-Schottischen Mission in Mitteleuropa (600) bis Luther (1500) lebte das Christentum sehr gut ohne die Bibel zu lesen. Sehr viele Christen sind ratlos ob der genannten Bibelstellen
....auch hiermit nicht....
Zum besseren Verständnis und Übersicht habe ich meine Antworten hier, in Fettdruck, direkt reingeschrieben.