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"Politisches Papsttum ist kein Tabubruch, sondern war einst völlig normal" NZZ
#48
Als im Jahr 1929 an der New Yorker Wallstreet der Schwarze Freitag war und die gesamte Industrie im kapitalistischen System zugrunde ging, und die Massenarbeitslosigkeit war, schielten nicht wenige in die Sowjetunion. Im Jahr 1932 wählten 6 Millionen Deutsche die KPD
Damals herrschte schon Stalin in der Komintern

In der Zeit des gezähmten Kapitalismus war im Westen der Kapitalismus gefesselt. Dieses keynesianische Wirtschaftsmodell war sozialverträglich. Klar gab es 1980 die Frankfurter Börse, klar gab es börsennotierte Betriebe bei uns, aber es gab keine Auswüchse. Alle die arbeiten wollten, hatten Arbeit, und zwar gute Arbeit.
Der Lebensstandard war in der BRD höher als in der DDR

Nach 1989 kam es plötzlich (wieder) zum ungezähmten Turboliberalismus, da keine Systemkonkurrenz mehr war.
Plötzlich gab es - unter allerlei Ausreden - Leiharbeitsfirmen, atypische Dienstverhältnisse, als Scheinunternehmer getarnte Werktätige auf Werkvertragsbasis zur Umgehung der Rechtsvorschriften und Tarifverträge und betrieblichen Vereinbarungen, befristete Dienstverhältnisse, Auslagerungen (Outsourcing), Downgrading von Akademikern als massenhaftes Phänomen, Ruinierung der Arbeiterschaft durch Schließung der Fabriken in Westeuropa und Auslagerung der Fertigung in andere Länder mit für die Unternehmer günstigeren Rechtsvorschriften, damit die europäischen Sozialstaaten untergrabend, befristete Mietverhältnisse
Jetzt 2025 ist die Lohn-Preis-Schere derart schlimm (unleistbare Mieten und Eigentumswohnungen, spürbare laufende Geldentwertung beim Kauf von Lebensmitteln, Strom, Heizgas, Benzin, Diesel, usw) und die Krankenkassen senken ihre Leistungen, die Fachärzte kann man nun selber zahlen

Päpste sind da Indikatoren zur Frühwarnung:
Bereits 1891 verfasste Papst Leo XIII. die Sozialenzyklika "Rerum Novarum"
Papst Franziskus' Kritik am Kapitalismus, Materialismus, Ausbeutung durch wirtschaftliche Systeme. Siehe seine Enzyklika "Laudato si’"
Papst Leo XIV. geißelt 2025 nun den immer schärfer wirkenden Kapitalismus, das ist sehr zu begrüßen

Denn ganz gleich, ob die Menschen katholisch sind oder nicht - die Kritik des Papstes Leo XIV. wird durch 1,4 Milliarden Katholiken unterschwellig weiterverbreitet, zudem können einige Milliarden Menschen Vatican News im Internet in allen Sprachen lesen!

(Päpstliche Kritik ist nie wirkungslos. Sie wirkte seinerzeit mittels der Solidarność sogar im atheistischen Polen)

Die Menschen erkennen heute 2025 allmählich, dass der Tanz ums Goldene Kalb immer weniger bringt
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RE: "Politisches Papsttum ist kein Tabubruch, sondern war einst völlig normal" NZZ - von Sinai - 30-05-2025, 19:57

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