29-05-2025, 13:48
(29-05-2025, 10:24)Ekkard schrieb: Es ist auch die Frage, was man - insbesondere Leo XIV- unter "Kapitalismus" versteht. Ich gehe davon aus, dass wir nicht dasselbe meinen. Kapital - also Vorleistung vor Nutzung ist unabdingbar. Kapital zu beschaffen, ist ein schwieriges Geschäft zumal dann wenn, wie im Wohnungsbau, die gesellschaftlichen Vorgaben zu einer völlig uninteressanten Situation führen, was den Kapitalrückfluss betrifft. (Immer an die staatliche oder private eigene Altersvorsorge denken!) Es gibt nirgendwo eine Geldquelle - auch beim Staat nicht - die auf Kapitalrückflüsse verzichten könnte. Ausgaben müssen sich amortisieren, sonst ist das Geld weg, und die angeschafften Güter - hier Wohnungen - verfallen.
So baut ein Elon Musk halt lieber eine Autofabrik und amortisiert so sein Kapital. Der Wohnungsbau bleibt auf der Strecke, weil es einfacher ist, Autos zu verkaufen. - Übrigens ein Widerspruch: Warum werden Autos gekauft, als gäbe es kein Morgen, und für Wohnungen werden Hoffnungen auf Amortisation systematisch zunichte gemacht (Auflagen noch und noch). Ich meine, hier greift eine vollkommen sinnfreie "sozialistische Ideologie" nach dem Motto: Niemand soll am Grundbedürfnis nach Wohnen verdienen. Die logische und simple Folge erleben wir gerade und wie @Ulan angemerkt hat, gilt das für den Sozialismus (vulgo Staatskapitalismus) genauso: keine Rendite = verlorenes Kapital = Mangelwirtschaft. Du wirst zurück geworfen auf das, was du allein leisten kannst. Und das ist eben sehr begrenzt. So viel nochmal zu dem, was einfache Notwendigkeit ist bzw. wäre.
Etwas anderes sind im "Kapitalismus" Finanzprodukte im Sinne von Gewinn-/Verlust-Wetten. Diese binden Kapital, das in der Realwirtschaft fehlt, so dass eben die von mir genannten Vorleistungen und Amortisationen nicht stattfinden können. (Aber das hatten wir schon! Und nein, das ist kein Loblied auf den Kapitalismus - im Gegenteil)
@ Ekkard,
Tatsache war und ist: jeder Staat kann Geld drucken!!! Einer Fa. oder einer Privatperson ist dies schon mal nicht möglich! Und was glaubst du denn, wer die Gelddruckmaschinen kontrolliert???

Unsere neue Regierung will ja nun die strengen Gesetze zum Bauen neuer Wohnungen etwas lockern, u.a. auch die umständlichen Genehmigungsverfahren wesentlich vereinfachen. So soll, um schneller bauen zu können, u.a. vermehrt auf Beton-Fertigteile gesetzt werden.
Mal sehen, ob es (wie schon früher!) nur bei leeren Versprechungen bleibt?
Seit das Geld die alte Tauschwirtschaft ersetzte, machte sich nicht nur eine damit verbundene spezielle Kriminalität breit, sondern auch der Zinswucher, der es reichen Bürgern ermöglichte, von ihren Zinseinnahmen zu leben - ohne selbst einen Finger krumm zu machen.

Erste Silbermünzen soll es schon 4500 v. Chr. in Mesopotamien gegeben haben. Spanien soll 1483 erste Geldscheine als Ersatz für Münzen rausgegeben haben.
Wie zu lesen war, haben Kriminelle inzwischen einen Weg gefunden, Geldautomaten zu hacken, ohne diese (wie früher) zu sprengen.
Sie sind sogar in der Lage, den Zeitpunkt zu bestimmen, wann der Geldautomat seinen Inhalt hergibt! In weniger als 20 Min. spuckt der Geldautomat ohne PIN seinen Inhalt aus! -
"Schöne neue Welt"!!!
Gruß von Reklov