29-05-2025, 10:24
Es ist auch die Frage, was man - insbesondere Leo XIV- unter "Kapitalismus" versteht. Ich gehe davon aus, dass wir nicht dasselbe meinen. Kapital - also Vorleistung vor Nutzung ist unabdingbar. Kapital zu beschaffen, ist ein schwieriges Geschäft zumal dann wenn, wie im Wohnungsbau, die gesellschaftlichen Vorgaben zu einer völlig uninteressanten Situation führen, was den Kapitalrückfluss betrifft. (Immer an die staatliche oder private eigene Altersvorsorge denken!) Es gibt nirgendwo eine Geldquelle - auch beim Staat nicht - die auf Kapitalrückflüsse verzichten könnte. Ausgaben müssen sich amortisieren, sonst ist das Geld weg, und die angeschafften Güter - hier Wohnungen - verfallen.
So baut ein Elon Musk halt lieber eine Autofabrik und amortisiert so sein Kapital. Der Wohnungsbau bleibt auf der Strecke, weil es einfacher ist, Autos zu verkaufen. - Übrigens ein Widerspruch: Warum werden Autos gekauft, als gäbe es kein Morgen, und für Wohnungen werden Hoffnungen auf Amortisation systematisch zunichte gemacht (Auflagen noch und noch). Ich meine, hier greift eine vollkommen sinnfreie "sozialistische Ideologie" nach dem Motto: Niemand soll am Grundbedürfnis nach Wohnen verdienen. Die logische und simple Folge erleben wir gerade und wie @Ulan angemerkt hat, gilt das für den Sozialismus (vulgo Staatskapitalismus) genauso: keine Rendite = verlorenes Kapital = Mangelwirtschaft. Du wirst zurück geworfen auf das, was du allein leisten kannst. Und das ist eben sehr begrenzt. So viel nochmal zu dem, was einfache Notwendigkeit ist bzw. wäre.
Etwas anderes sind im "Kapitalismus" Finanzprodukte im Sinne von Gewinn-/Verlust-Wetten. Diese binden Kapital, das in der Realwirtschaft fehlt, so dass eben die von mir genannten Vorleistungen und Amortisationen nicht stattfinden können. (Aber das hatten wir schon! Und nein, das ist kein Loblied auf den Kapitalismus - im Gegenteil)
So baut ein Elon Musk halt lieber eine Autofabrik und amortisiert so sein Kapital. Der Wohnungsbau bleibt auf der Strecke, weil es einfacher ist, Autos zu verkaufen. - Übrigens ein Widerspruch: Warum werden Autos gekauft, als gäbe es kein Morgen, und für Wohnungen werden Hoffnungen auf Amortisation systematisch zunichte gemacht (Auflagen noch und noch). Ich meine, hier greift eine vollkommen sinnfreie "sozialistische Ideologie" nach dem Motto: Niemand soll am Grundbedürfnis nach Wohnen verdienen. Die logische und simple Folge erleben wir gerade und wie @Ulan angemerkt hat, gilt das für den Sozialismus (vulgo Staatskapitalismus) genauso: keine Rendite = verlorenes Kapital = Mangelwirtschaft. Du wirst zurück geworfen auf das, was du allein leisten kannst. Und das ist eben sehr begrenzt. So viel nochmal zu dem, was einfache Notwendigkeit ist bzw. wäre.
Etwas anderes sind im "Kapitalismus" Finanzprodukte im Sinne von Gewinn-/Verlust-Wetten. Diese binden Kapital, das in der Realwirtschaft fehlt, so dass eben die von mir genannten Vorleistungen und Amortisationen nicht stattfinden können. (Aber das hatten wir schon! Und nein, das ist kein Loblied auf den Kapitalismus - im Gegenteil)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard