(03-04-2025, 15:11)petronius schrieb:(02-04-2025, 16:58)Sinai schrieb: Da das Thema "Ernährung in Hinduismus und Buddhismus" heißt, möchte ich hier die Frage stellen:
Reis gilt ja im fernen Osten als sehr gesund. Klar nicht der geschälte, weiße Reis!
Das ist eh klar
keineswegs. denn es wird nur der geschälte gegessen
Wenn der geschälte Reis ohne Beimischung von Gemüsen, Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Speiseöl, Fleisch, Huhn, Fisch gegessen würde, wäre das eine ungesunde Mangelernährung
Wenn der Mensch aber ausreichend Gemüse aller Art, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte (Tofu), hochwertiges Speiseöl, Fleisch, Huhn, Fisch in seiner Schüssel hat, spielt es natürlich keine Rolle, den ungeschälten, physiologisch minderwertigen Reis (der nur Kohlehydrate liefert und sonst nichts) zu essen
Der Mensch braucht halt Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe !
So viel ich weiß, legen gebildete Leute in Fernost Wert auf hochwertigen Reis.
Ich habe einmal gelesen, daß die Kampfsportler von Shaolin und deren heutigen Nachfolger und die Yogis und die Fakire ganz besonders hohen Wert auf möglichst naturbelassenen Reis legen.
Es gibt allerdings sehr viele Schulen
Meines Wissens gibt es in Berlin, Kaiserslautern, Wien Shaolin Tempel
Ich möchte nicht die Kampfkunst des Shaolin lernen, aber vielleicht kann ich einmal zum Thema "Ernährung" nachfragen, vielleicht bekomme ich auch eine Antwort auf eine Anfrage per E-Mail
Fernöstliche Kampfsportler sind eigentlich keine reinen Sportler so wie bei uns im Westen, dort wird auch religiöse Praxis beigemischt, insbesondere auch Ernährung - somit sind das eher Kampfkünstler
Die Kampfsportschule inklusive ihrer Ernährungsweise will nicht nur auf den Körper wirken, sondern auch auf den Geist. Und daher werden schädliche Nahrungsmittel, die das Denken oder die Reaktionsgeschwindigkeit verlangsamen gemieden
Vielleicht ist hier im Forum auch ein Spezialist für originale fernöstliche Küchen
Ich kenne nur diese Aufstellung, die aber sicher nicht allgemeingültig für alle fernöstlichen, insbesondere Hinduistischen und Buddhistischen Küchen ist:
Prinzipien der hinduistischen Ernährung:
Vegetarismus, insbesondere Verzicht auf Rindfleisch, da die Kuh als heilig betrachtet wird, und daher mögen Hindus auch kein Fleisch deren Brüder.
Und die vegetarischen Lebensmittel werden klassifiziert:
rein, friedlich: Reis, Gemüse, Obst, Milch, Milchprodukte, Nüsse
reizend, unruhig: scharfes Essen, Kaffee, Schwarztee (nicht aber Früchtetees und diverse Kräutertees)
träg, negativ: Fleisch, Alkohol, alte Lebensmittel
Und weiters werden Zwiebeln, Knoblauch und Eier gemieden
Prinzipien der buddhistischen Ernährung:
Mahayana-Buddhismus (z. B. Zen-Buddhismus): Vegetarismus
Im Theravada-Buddhismus dürfen sogar die Mönche Fleisch essen, wenn es ihnen gespendet wurde
Und weiters werden im Buddhismus Alkohol, scharfe Gewürze, Zwiebeln, Knoblauch gemieden, da sie den Geist aufwühlen
Bei uns in Europa ist bekannt, dass Alkohol und Kaffee Auswirkungen auf den Geist haben, aber im fernen Osten ist man da viel sensibler - dort geht es auch um naturbelassene Reissorten, Proteinspender (Tofu statt Fleisch), Vermeidung von scharfen Gewürzen wie Sambal, Zwiebel, Knoblauch