19-01-2025, 15:29
(19-01-2025, 00:48)Thomas der Ungläubige schrieb: mein spiritueller Weg besteht ja nicht darin, dass ich meine Unwissenheit mit religiösem Glauben auffülle, sondern darin, dass ich meinen Glauben gleichberechtigt neben die Vernunft stelle. Ich glaube, damit eine solide Grundlagen für ein gelingendes Leben gefunden zu haben. Der Widerspruch zwischen Glauben und Wissen beziehungsweise Religion und Wissenschaft ist nur ein Scheinwiderspruch. Beide Felder ergänzen sich gut.
interessant, daß du hier einen widerspruch zwischen glauben und vernunft konstruierst - demnach wäre also jeder glaube unvernünftig
übersetzen wir "glaube" mal als "überzeugung" und "vernunft" als "faktenwissen", dann ist es doch so, daß jeder sich auf beides stützt. ich weiß, was ich weiß (oder wissen kann, wenn ich mich darum bemühe), und ich habe überzeugungen, die sich nicht faktisch herleiten lassen (wenn ich sie auch vernünftig finde, aber das ist eben ansichtssache). z.b. meinen "glauben" daran, daß menschen sich zueinander kooperativ, zugewandt und solidarisch verhalten können und sollen - zum wohle aller, der gemeinschaft wie auch des einzelnen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)