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Naiver Realismus und Echter Realismus
#17
(16-01-2025, 22:40)subdil schrieb: Nein, das kann man natürlich nicht ausschließen. Das habe ich auch schon zuvor mal gesagt. Ich halte es nur für sehr unwahrscheinlich, weshalb ich es nicht oft wiederhole.

Und worauf beruht diese Wahrscheinlichkeitsabschaetzung? Warum ich "materialistische Erklaerungen" in diesen Faellen fuer wahrscheinlich halte, habe ich ja jeweils gesagt. Es gibt dazu einschlaegige medizinische Erklaerungen, Statistiken, etc.

(16-01-2025, 22:40)subdil schrieb: Aber es stimmt: Es besteht die Möglichkeit, dass der Materialismus recht hat. Und wo ist euer klares Bekenntnis, dass vielleicht der Materialismus falsch liegen und der Idealismus/Spiritualismus recht haben könnte? Dazu könnt ihr euch nicht durchringen, weil das wieder euer Weltbild in Frage stellen würde, was ihr gar nicht mögt.

Ich sehe im Moment gar keine Notwendigkeit, irgendein "spirituelles Modell" heranziehen zu muessen. Was soll das denn erklaeren? Worauf beruht die Bevorzugung irgendeines spirituellen Erklaerungsversuchs gegenueber zigtausenden Alternativen? Du haengst Dich doch nur an Traditionen, die von Leuten begruendet wurden, die wesentlich weniger wussten als wir.

Also nochmal (was auch der Hauptgrund war, warum ich z.B. keinen "naiven Realismus" vertrete): Ich sehe keinerlei Evidenz dafuer, die irgendeinen der von Dir praesentierten Erklaerungsversuchen auch nur irgendeinen Vorteil gegenueber unzaehligen anderen Erklaerungsversuchen gibt. Ich erkenne bei Dir keinerlei Begruendung fuer eine solche Auswahl, ausser Tradition. 

Reklov versucht sich ja dauernd in Begruendungen, die meist auf sachlich falschen Fuessen stehen, fuer die Dinge, von denen angeblich niemand etwas sicher wissen kann, von denen er aber trotzdem genaue Vorstellungen hat. Dazu kommt das Berufen auf vermeintliche Autoritaeten, und letzteres kann ich auch bei Dir erkennen.

Es ist immer so, dass einzelne Aspekte genommen werden, wie Das Licht bei Nahtoderfahrungen, das Gefuehl der Waerme und Geborgenheit, etc., und daraus wird dann eine ganze Geschichte gesponnen, die offensichtlich diese Erfahrungen selbst gar nicht hergeben. Du verstrickst Dich in Deinem selbstgesponnenen Garn.

(16-01-2025, 22:40)subdil schrieb: Stillosen Personen (und damit bist nicht du gemeint) muss man nicht zwingenderweise mit Stil begegnen. Man kann es aber trotzdem tun. Und so kann ich anerkennen, dass die reduktionistische Fraktion hier im Forum wohl eher einem wissenschaftlichen Realismus und nicht einem naiven Realismus anhängt. Mir war diese Unterscheidung zuvor nicht bekannt.

Danke. Aber ich hoffe, es dringt durch, dass es fuer unsere Rolle in diesem Universum noch unzaehlige andere Moeglichkeiten gibt. Wenn ich Reklov ein paar davon praesentiere, dann macht er sich immer darueber lustig, die koennten "nicht ernsthaft" sein, etc., nur, um sie gedanklich gar nicht an sich heranzulassen. Und an dem Punkt sind wir dann wieder bei Psychologie. 

(16-01-2025, 22:40)subdil schrieb: Auch die Quantenphysik kann nicht schlüssig erklären, wie aus absolut nichts irgendetwas entstehen kann.

Das ergibt sich schlicht aus den quantenphysikalischen Gleichungen. Dass das sogar energetisch hinkommt, hatte Stephen Hawking in dem von mir bereits verlinkten Buch erklaert. Ist natuerlich letztlich physikalisch gesehen nur eine Hypothese.

(16-01-2025, 22:40)subdil schrieb: Nun, ein Eingeständnis der grundlegenden Beschränktheit der menschlichen Wahrnehmung und der Ratio ist zumindest mal ein Anfang.

Das gehoert zur Grundlage auch der Naturwissenschaften, wie ich nicht muede werde zu erwaehnen.

(16-01-2025, 22:40)subdil schrieb: Wenn man diesen Gedanken weiter führt, kommt man irgendwann zu der Erkenntnis, dass eben Wahrnehmung und Ratio nur zwei Komponenten einer allumfassenden Weltinterpretation darstellen, die erst durch Intuition und abstraktes Denken vollständig wird.

Auch das gehoert untrennbar zur wissenschaftlichen Methode.

(16-01-2025, 22:40)subdil schrieb: Wer sich nur auf Sinneswahrnehmung und Ratio verlässt, macht dasselbe wie jemand, der eine Suppe kochen will, aber dazu nur Kochtopf und Wasser und nichts anderes verwenden will. Irgendwie fehlt dabei der Inhalt, also genau das, auf was es eigentlich ankommt.

Und hier faengt es wieder an zu hinken, da Du mit unbrauchbaren Bildern arbeitest. Denken kannst Du Dir alles, was Du willst. Es hat sich aber als Vorteil herausgestellt, sich auf die Dinge zu konzentrieren, fuer die man Evidenz hat, so frei nach "Die guten ins Toepfchen, die schlechten ins Kroepfchen". Klar, man muss auch etwas fuer die Gemuetslage tun. Man sollte das nur nicht ueberbewerten, ausser fuer das persoenliche Wohlbefinden.
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RE: Naiver Realismus und Echter Realismus - von Ulan - 17-01-2025, 00:40

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