14-11-2024, 14:50
(13-11-2024, 23:32)subdil schrieb: Man könnte sogar darüber diskutieren, ob nicht unsere gesamte humanistische Moral implizit christlich ist
ist sie definitiv nicht, auch wenn christen das immer reklamieren. der humanismus geht vm menschen aus und dessen einsichtsfähigkeit in richtiges verhalten aus sich heraus - nicht, weil irgendwelche götter ansonsten mit strafe drohen
Zitat:(13-11-2024, 14:23)petronius schrieb: ich hab da schon vor einem halben jahrhundert, nachdem ich eingesehen hatte, daß all das fromme gerede von einem persönlichen jesus, der immer für einen da und ansprechbar sei, nur heiße luft ist, einen deal mit "gott" geschlossen:
wenn es ihn gibt und er was von mir will (z.b. als existent anerkannt werden), soll er es klar und deutlich sagen. bis dahin gibt es ihn nicht für mich. ich habe da keinen widerspruch vernommen, also hat er dem deal zugestimmt durch unterlassung von widerspruch
Wenn man diese Passage jetzt wörtlich nimmt, gehst du aber nach wie vor davon aus, dass es Gott gibt
nein, du mußt schon genau lesen. ich schrieb "wenn es ihn gibt und er was von mir will". was ja ganz offensichtlich nicht der fall ist
Zitat:Vielleicht sind einfach gerade alle Leitungen belegt und Gott muss sich erst ein metaphysisches Call Center suchen, in das er die Masse an Anfragen outsourcen kann
so viel zur behaupteten allmacht
Zitat:(13-11-2024, 14:23)petronius schrieb: ehrlich gesagt, habe ich keine konkrete vorstellung davon, wie wir uns, meinetwegen auch "im allgemeinen und abstrakten", auf etwas vorbereiten können oder sollen, von dem wir gar nichts wissen - noch nicht mal, ob es überhaupt existiert
Das geht eben nicht mit üblichen Methoden der Vorbereitung, sondern nur über Intuition, Meditation, Kontemplation usw...
und zwar wie? wie konkret? mit welchem ziel genau?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

