13-11-2024, 22:52
(11-11-2024, 00:40)Ekkard schrieb: Was spricht eigentlich gegen schlichten Pragmatismus?Darauf beschreibst du die berühmte Pascalsche Wette.
(11-11-2024, 23:02)subdil schrieb: ... Was, wenn es nach diesem einen Leben doch weiter gehen sollte?Ist das so? Der Sinn allen Glaubens ist das (menschliche) Zusammenleben z. B. der Schutz des Lebens, der Schutz der Familie, des Eigentums. Also geht es vordergründig um Verhaltensweisen bis hin zur Organisation von Gesellschaft. Es ist gar nicht so "schwierig" dies Konsequenzen zu sehen:
Dann ist es doch ganz pragmatisch, sich seelisch und moralisch (im wahrsten Wortsinne dieser beiden Begriffe) darauf vorzubereiten.
(11-11-2024, 23:02)subdil schrieb: Natürlich ist das schwierig, denn wo soll man da bloß ansetzen?Überlege einfach, was Glaube bewirken soll. Lasse dich nicht von allen möglichen Mythen verwirren. Deren Weltsichten sind passé und im Übrigen entbehrlich. Was gesellschaftlich erforderlich ist (und oft genauso ignoriert wird, wie Glaubenssätze), steht in Gesetzesform zur Verfügung.
(11-11-2024, 23:02)subdil schrieb: So viele verschiedene Richtungen der Spiritualität, so viele Religionen, und ja: auch so viele Scharlatane, Spinner und Abzocker darunter. Man sollte sich vielleicht zunächst einfach mal eigene, ernsthafte Gedanken über dieses Thema machen und dann einfach mal irgendwo anfangen zu forschen - ohne sich aber irgendeiner Ideologie anzuschließen. Das ist möglich.Das geht so nicht! Spiritualität ist kein objektiver Tatbestand, nichts, was man messen kann. Wie schon der Name sagt: Der Geist (spiritus) bewegt die Dinge in der Welt nicht, sondern nur Kräfte also Muskeln, Maschinen, Apparate. Spirit(us) ist geistige Tätigkeit in unserem Kopf oder als Informationsfluss in einer Gesellschaft, wo die Gedankensplitter Ping-Pong spielen.
Was will man da "erforschen" außerhalb dessen, was man bei Meinungsumfragen tut?
(11-11-2024, 23:02)subdil schrieb: Ich sehe das (und auch das Nachdenken und Schreiben über diese Themen) einfach ganz pragmatisch als eine Investition an, für den Fall, dass Bewusstsein eben doch mehr ist, als ein Epiphänomen des Gehirns, es doch eine geistige Welt gibt usw...Ich nehme ein solches Verhalten mit echtem Erstaunen zur Kenntnis: Es ist nichts weiter, als eine Verkomplizierung einer sehr einfachen Tatsache, im Tode zu verschwinden, einschließlich aller Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen - egal welcher.
(11-11-2024, 23:02)subdil schrieb: Und wenn dem nicht so sein sollte - wenn also deine Position des Materialismus richtig ist - dann war eben all das Zeitverschwendung.Oh, das sehe ich anders. Es lenkt die Aufmerksamkeit auf das soziologische Element, die Notwendigkeit, zusammen zu leben!
Das Nachdenken über die spirituelle Welt
(11-11-2024, 23:02)subdil schrieb: ... hat ja definitiv keine negativen Konsequenzen, sich mit diesen Themen zu befassen, solange man sich nicht von irgendwelchen dubiosen Pseudogurus oder Wahrsager-Abzockern oder ähnlichem hinters Licht führen lässt. Und das sollte ein erwachsener Mensch selber beurteilen können. Würdest du nicht sagen, dass dies eine pragmatische Denkweise ist?Die Historie der Religionen sagt leider etwas anderes.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard