12-11-2024, 23:38
(12-11-2024, 23:18)subdil schrieb:(11-11-2024, 23:14)petronius schrieb: dann wissen wir immer noch nicht, was denn nach dem tode kommen soll. und egal was du tust, kann ein ganz fürchterlicher schuß ins eigene knie sein
Das stimmt natürlich. Ich finde es erstaunlich, dass du als Atheist/Materialist überhaupt schon so tiefgehend über diese Problematik nachgedacht hast, dass du zu dieser Erkenntnis gekommen bist. Denn selbst viele gläubige und spirituelle Menschen kommen nicht zu dieser Erkenntnis, obwohl es sie doch viel mehr betrifft als dich.
Ich denke, es wird gerne vergessen, dass die meisten Atheisten auf diesem Forum christlich sozialisiert sind und zu ihrem jetzigen Standpunkt nicht aus Gleichgueltigkeit gekommen sind, sondern weil sie nicht glauben, dass die meisten Glaubensvorstellungen irgendeinen Sinn machen, in sich stimmig waeren oder irgendeine tiefere Erkenntnis ermoeglichten. Vom philosophischen Hintergrund her bleibt bei Glaubensvorstellungen ein Stochern im Dunklen, das durch die Beschwoerung von Gewissheiten "gesellschaftsfaehig" gemacht wird; deshalb betone ich immer die soziale Funktion von Glauben, egal welcher jetzt in einem Land die Gesellschaft gepraegt hat. Dann kommt man halt in die Situation, dass der Glaube verloren geht, weil man eben sehr viel ueber so etwas nachgedacht hat.
Aber, wie auch immer, die buddhistische Jenseitsvorstellung ist doch von einem Erloeschen gar nicht so weit entfernt. Poetischer waere es sicherlich, in einem grossen Ganzen aufzugehen; Poesie haben wir aber dann eher dafuer, uns unsere Heiterkeit zu bewahren. Da braucht man dann auch nicht unbedingt einen Anspruch darauf, das wirklich zu glauben. Solange wir leben, koennen wir uns unzaehlige Moeglichkeiten vorstellen; wenn die dann zu einer kollabieren (um mal die Quantenmystiker anzufuettern

