04-10-2024, 16:07
(03-08-2024, 10:11)Bion schrieb: Nein. Das stimmt nicht.
In keiner Kirchenversammlung gab es jemals einen Beschluss, wonach die altkirchliche Reinkarnationsidee (wie sie zB Origenes andachte) verdammt worden wäre.
Im Laufe des 5. Ökumenischen Konzils von Konstantinopel (553) wurde allerdings beschlossen, dass jene, die die Präexistenz von Seelen behaupten, mit dem Anathema zu belegen seien. Somit war der Annahme, Seelen könnten vor der Geburt eines Menschen schon in anderen Körpern existent gewesen sein, die Grundlage entzogen.
@ Bion,
der Beschluss des 5. Konzils und der damit verbundene Ausschluss aus der Kirche ist typisch für den kecken Behauptungswillen von allen machtbesessenen Institutionen! - Der Grund ist aber wohl darin zu suchen, dass die Existenz einer Seele in einem anderen Körper deswegen strikt abgelehnt wurde, werden musste, weil damit ja die Lehre der Kirche ihre Wirkung völlig verloren hätte. Denn, - wenn Seelen die Körper wechseln können, wie man z.B. heute Autos oder Wohnungen wechselt, so wäre ja die Botschaft an die Erlösung aller durch "den Einen" in keiner Weise für die "Schäfchen" plausibel geworden! Keine Verdammnis wäre gefürchtet und somit auch keine von "Gott eingesetzte Obrigkeit" respektiert worden. -
Anders gesagt: die geistige Knechtung der Massen wäre gescheitert und damit auch die Ausbeutung ihrer Arbeitskraft mitsamt der Bereicherung durch das Einziehen von Steuerabgaben.
Gruß von Reklov

