16-07-2024, 17:30
(16-07-2024, 14:51)Sinai schrieb:(16-07-2024, 14:04)Reklov schrieb: die Fantasien über einen "Feuersee" sollte man getrost als antiken "Spleen", als eine eigentümliche fixe Idee einordnen!
So billig lasse ich die heutigen Bibelmissionare aber nicht davonkommen !
Da findet weltweite Mission statt, die Bibel wird derzeit in alle Sprachen der Welt übersetzt, sogar in Gebärdensprache, sie ist das weitverbreitetste Buch der Welt, von Indien über ganz Afrika bis ins Amazonasbecken, und da müssen die Bibelmissionare schon Rede und Antwort stehen, was da gemeint wäre, dass alle, die nicht am Stichtag auf der "Liste" stehen, schwer bestraft werden. So was kann man nicht als harmlosen, mitgeschleppten "antiken Spleen" darstellen
@ Sinai,
klar - "missioniert" wurde im Christentum schon seit jeher, denn der Meister selbst befahl ja seinen Jüngern, sein Wort in alle Welt zu tragen.
Zitat: "... Darum gehet hin und lehret alle Völker ..."
Rede und Antwort kann gegenüber den "Schäfchen" von geschulten Theologen auch leicht gegeben werden. Hat ein Theologe jedoch einen Philosophen als Gesprächspartner, wird das Austauschen von stichhaltigen Argumenten schon weitaus komplizierter.
Eine weltweite Mission in Gang zu setzen, fällt den Machern des Christentums auch nicht allzu schwer, denn a) hat es die meisten Anhänger und b) wird wohl auch genügend Geld für solche großen Werbefeldzüge zur Verfügung stehen.
Daran gibt es auch nichts zu meckern, denn das im Christentum vorhandene Erkennen (wie auch jedes andere) kann nun mal ohne Mitteilung nicht bestehen. Denn, - Mitteilung ist ein Grundcharakter des Erkennens. Die Urteile und Lehren des Christentums sind begehrt, mögen sie nun treffen oder charakteristisch verfehlen. Zumindest streben sie Klarheit an und bewirken auf ihre Weise Antriebe des Denkens.
Alles drängt in die Helligkeit religiöser Mitteilungen (und in eine damit gekoppelte Hoffnung) oder erwächst in der klaren Unmöglichkeit, in dieser Helligkeit adäquat erscheinen zu können.
Weiter erwächst in der Mitteilung aber auch ein aus unserem Bewusstsein Hervorgehendes, Bestehendes, Gewusstes, auch der Inhalt der Wissenschaften. Diesen aber schon gleich als das Sein anzusehen, ist ein metaphysischer Irrtum. Denn, alles im Gedanken Bestehende behält seinen Sinn nur in der Mitteilung und würde - davon gelöst - zu nichts!
Gruß von Reklov