(23-06-2024, 23:12)Ekkard schrieb: Es ist Zeit, diesen alten Mann in den Ruhestand zu versetzen. Sein Gehirn funktioniert nicht mehr richtig!
Erzbischof Vigano ist 83 Jahre alt. In früheren Zeiten wäre er mit diesem Alter körperlich nicht mehr mobil gewesen. Es ist ein Phänomen der modernen Medizin, dass durch kreislaufstützende Medikamente, permanente Sauerstoffkur (täglich eine Stahlflasche in der Nacht), orthopädische Operationen der Mikrochirurgie der Bandscheiben, Herzschrittmacher, Herzklappenoperationen, Gefäßchirurgie und sonstige Therapien und viel Chemie der Mensch körperlich neuerdings erstaunlich lange einsatzbereit bleibt - sofern er sich all das leisten kann.
Paradebeispiel ist Papst Franziskus, der mit 87 Jahren kommenden September nach Indonesien, Papua-Neuguinea und Osttimor reisen wird.
Allein vom dortigen schwülen Klima und den erforderlichen Impfungen eine immense Belastung für den Organismus. Vor wenigen Jahrzehnten wäre das für einen so betagten Mann unmöglich gewesen.
Viele Menschen finden, dass auch geistige Arbeit mit 80 oder spätestens 85 Jahren ihr Ende haben sollte. Niemand will von einem Richter 75 plus gerichtet werden oder von einem derart alten Anwalt vertreten werden (da hilft alle "Erfahrung" nichts) oder würde es sich gefallen lassen, von einem derart alten Staatsanwalt angeklagt zu werden, und niemand ist auf eine Expertise eines uralten Arztes neugierig, selbst wenn er Primarius und Professor sein mag.
Papst Franziskus kann den Erzbischof Vigano schwer aus Altersgründen in den Ruhestand versetzen lassen, ohne sich selbst in Frage zu stellen!
Über 75 lässt auch das Gehirn in mehrerer Hinsicht langsam nach, es ist ja Teil des Organismus
Der Gleichgewichtssinn, die zeitliche Belastbarkeit (raschere Ermüdung) und die Konzentration lässt nach, auch die Reaktionsgeschwindigkeit im Straßenverkehr
Also ist Papst Franziskus - wohl auch im eigenen Interesse - gezwungen, Alter und Zustand von Erzbischof Vigano besser nicht zu thematisieren
Es bleibt ihm daher nur mehr die theologische Anklage der mutmaßlichen Kirchenspaltung (es gilt auch hier die Unschuldsvermutung)
Das Verfahren wird sehr lange dauern, möglicherweise werden beide Kontrahenten das Urteil nicht mehr erleben
Und zu allem Überdruss das unlösbare Problem der Herbeischaffung von "unparteiischen" Richtern in so einer kirchlichen Frage
Diese Anklage bei Gericht wird beiden Seiten Schaden bringen, beide Seiten abnutzen und zu keinem nachvollziehbaren Urteil führen, das dann die Christenheit verstehen würde oder auch nur interessieren würde

