21-04-2024, 14:58
(20-04-2024, 23:11)Sinai schrieb: Abgesehen davon, dass ein Bordell schon immer ein Ort war, wo viel Geld floss und alles andere als ein Ort der "Armut" war, gab es vor 500 Jahren noch keine Wegwerfgesellschaft
Da warf man nicht alle Jahre den Mantel weg um vom Handel diktierte neue "Modefarben" zu tragen und man nutzte Kleidung, Möbel, Häuser ihrem Zweck entsprechend und nicht um Nachbarn oder Kollegen zu ärgern, und die Leute heirateten und die Ehepaare waren kinderreich
Kinderreichtum wurde als Reichtum empfunden und es war klar, dass bei sechs Kindern alles durch 6 geteilt werden musste
Ich glaube, einem Bauern oder Bürger von 1500 hätte der Schlag getroffen, wenn er gehört hätte bis 28 in die Schule gehen und dann erst heiraten und maximal ein Kind, aber bitte erst nach zehn Jahren
... dass in einem Bordell schon immer viel Geld floss, mag ja sein? Die Frage ist aber, wer denn wohl den Löwenanteil davon "kassierte"?
Der Kinderreichtum früherer Zeiten mag auch damit zusammenhängen, dass die Verhütungsmöglichkeiten nicht so vorhanden waren, wie heute.
Ein Bauer, der ja damals in der Regel auch zu den Ausgebeuteten und Entrechteten gehörte (siehe dazu: Bauernaufstände in Europa) mag beim Anblick der heutigen Zeit zwar der Schlag getroffen haben, aber schon damals konnten z.B. die Söhne von Begüterten (Bürgertum und Adel) nicht nur ein Studium in Paris, London, Rom oder Prag in aller Ruhe und locker durchziehen, sondern nahmen sich in der Regel danach auch nur eine Frau aus begüterten, gleichgestellten Kreisen!
Gruß von Reklov