12-03-2003, 19:14
Selam,
wer über einen Märtyter sagt er sei gestorben, weiß anscheinend nicht das er im unrecht ist , denn er ist in das sofortige glückseelige Paradies , in die Gegenwärtigkeit Allahs gezogen und er "Lebt". Er zählt nicht zu den Toten sondern zu den Lebendigen!
Der auffallendste Zug an Imam Hussein (a.s.) war seine Leidenschaft für die Vereinigung mit ALLAH (s.t). Die letzte Nacht seines irdischen Lebens verbrachte er in Gebet und inbrünstigen Bitten. Am nächsten Tag, selbst mit dem Tod vor Augen, vergaß er nicht seine Gebete. So zeigte Imam Hussein (a.s.) durch sein unsterbliches Beispiel, daß ein Muslim stets um die geistlichen Dinge bemüht sein soll, auch durch und mit den Gegebenheiten dieser Welt.
Am Nachmittag von Ashura - der 10. Muharram des Jahres 61.waren viele Gefährte des Imams in Kerbala bereits tot. Imam Hussein (a.s), der auch verwundet war, war allein geblieben. Sein Herz schlug immer schwächer, aber er war ALLAH sehr nahe. Plötzlich erhob er seine Hände zum Himmel und seinen Herrn anflehend ,sagte er:
„O mein Herr, ich habe alles, ohne Ausnahme, in DEINEM Namen gegeben und für die Liebe zu DIR. Ich habe meine Familie verlassen und akzeptiert, daß sie zu Waisen werden, um DIR zu begegnen. Wenn, um Deiner Liebe Willen, mein Körper in Stückchen geschnitten werden würde, auch dann würde ich mein Herz vor niemandem, außer vor DIR beugen.“
Seine Liebe zu ALLAH war unendlich groß und sein Glauben war sehr tief, obwohl seine Schmerzen unerträglich waren.
Es war Abend, während des ganzen Tages hatte die Sonne den Sand von Kerbala mit ihren Strahlen erhitzt. Imam Hussein (a.s) blutete stark aus den Wunden, die ihm die Feinde zugefügt hatten; er hatte nicht mehr die Kraft sich aufrecht auf dem Pferd zu halten. Langsam begann sich sein Haupt und Körper zu senken ( =er rutschte vom Pferd ?) bis seine Stirn den glühend heißen Sand des Bodens berührte. Er wandte sich zu ALLAH:
„Im Namen Gottes, mit SEINER Hilfe und durch die Botschaft SEINES Gesandten . Willig füge ich mich DEINEM Willen und verbeuge mich vor Deinem Befehl; ich ertrage mit Geduld die Scherzen, die Pein, den Kummer und die Schwierigkeiten, die von DIR kommen, o Hilfe von denjenigen, die Hilfe Suchen!“
Die härtesten Prüfungen, drei Tage ohne Wasser unter der glühenden Sonne, die Trennung von seinen lieben Angehörigen, der Verlust vieler Gefährten und das Wissen um die Leiden, die seiner Familie zustoßen würden, hielten den Imam (a.s) nicht von seinem Auftrag ab, sich gegen den Tyrann Yazid zu stellen, um den Islam zu retten. Der blutende Körper des Imam (a.s) , von tausenden Pfeilen getroffen, lag am Boden und Shimr, der grausame Mörder, (ALLAH verfluche ihn) stand neben ihm, um ihn zu enthaupten. Plötzlich murmelte der Imam etwas, und der Mörder glaubte einen Fluch gegen sich gerichtet zu hören; er näherte sich um zu hören ,was der Imam (a.s) sagte. Dies sind die letzten Worte, die er zu hören bekam:
„O mein Herr ! Ich habe meine Pflicht zu Ende geführt, mach also, daß sich DEIN Versprechen erfüllt“ Es wird überliefert, daß man einen gewaltigen (himmlischen )Schrei hörte: „O Hussein, sei froh, denn durch dich werde ICH vielen Sündern verzeihen, darunter diejenigen, die dich lieben.“ Darauf hin sagte der Imam: „Jetzt ist der Tod für mich zur Freude geworden.“
Die heutige Situation unterscheidet sich kaum von der Situation zur Zeit Imam Hussein (a.s). Auch heute sind wir Zeuge, wie überall in der islamischen Welt Präsidenten, Generäle, Könige und Scheich herrschen, die die muslimischen Völker zumeist im Dienste der Großmächte von ihrer islamischen Identität trennen wollen.
Aus dem Eintreten des Imam für Wahrheit und Gerechtigkeit ziehen wir die Lehre, dass das ganze Leben ein einziger Schauplatz des Widerstreites zwischen Wahrheit und Unwahrheit ist. Imam Hussein (as.) sagt uns, dass wir gegenüber der Unwahrheit niemals aufgeben sollen, auch dann nicht wenn wir uns selbst dabei opfern müssten.
Um wahrhaft gläubig zu sein, müsssen wir uns permanent anstrengen, uns mit all den Faktoren auseinadersetzen, die uns weg von der Wahrheit, vom Gedenken an ALLAH führen. Fehlt uns die rechte Überzeugung, so folgen wir unseren Begierden und entfernen uns von unserer eigentlichen menschlichen Identität.
Führen wir aber nicht diesen ständigen Gihad, dann verfallen wir in Resignation und Schwäche.
Schließlich hat uns Imam Hussein (a.s) verdeutlicht, dass letztendlich die Wahrheit bleibt und Unwahrheit vergeht. Je reiner unsere Absicht, je aufrichtiger wir sind, desto ewiger und Bleibender wird unser Handeln sein.
Eine Trauer kann jedoch auch sehr in Übertreibung verfallen und das ist aus sunnitischer Ansicht nicht erlaubt und haram. Sich absichtlich selbst zu verletzen hilft weder den Verstorbenen(der ja in Wahrheit zu ewigen Leben lebendig geworden ist), noch uns selbst. Wir sollten uns vielmehr um unseren Chihad bemühen und versuchen den 6666 Geboten nachzukommen um insallah selbst ein lebendiger zu werden.
Zum Thema Trauer gibt es ein Hadith: Abdullah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete,
daß der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Zu uns gehört nicht derjenige, der
seine Wangen schlägt, sein Hemd zerreißt und das Brauchtum der Gahiliyya (= Zeit der
Unwissenheit vor dem Islam) eraufbeschwört!" (überliefert von Buchari, authentische
Überlieferung). Der Prophet, Friede sei mit ihm, verbot damit die Trauerrituale, die vor der
Zeit des Islam üblich gewesen waren. Die Trauer über einen Verstorbenen muß sich in
Grenzen halten.
Man soll drei Tage um den Toten trauern. In dieser Zeit werden die
Beileidsbesuche abgestattet.
Zur Frage, ob Trauer überhaupt zulässig ist: "Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm
berichtete: "Wir traten mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, beim
Schmied Abu Saif, dem Pflegevater des Ibrahim (Sohn des Prophet, Allahs Segen und Friede
auf ihm), ein. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, nahm Ibrahim zu sich
auf, küßte ihn und atmete seinen Geruch ein. Später traten wir noch mal bei ihm ein, als
Ibrahim (im Sterben lag und) seine letzten Atemzüge aufgab. Da begannen die Tränen des
Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu fließen. Ein Gefährte sagte dann zu
ihm: "Weinst du auch, o Gesandter Allahs?" Der Prophet erwiderte: "O Ibn Auf, das gehört
zur Barmherzigkeit". Bei einer weiteren Träne fuhr der Prophet fort: "Wahrlich, das Auge
tränt, das Herz trauert und wir sprechen nur Worte, die unseren Herrn wohlgefällig sind."(überliefert von Buchari, authentische Überlieferung)
Wa salam
Zehra
wer über einen Märtyter sagt er sei gestorben, weiß anscheinend nicht das er im unrecht ist , denn er ist in das sofortige glückseelige Paradies , in die Gegenwärtigkeit Allahs gezogen und er "Lebt". Er zählt nicht zu den Toten sondern zu den Lebendigen!
Der auffallendste Zug an Imam Hussein (a.s.) war seine Leidenschaft für die Vereinigung mit ALLAH (s.t). Die letzte Nacht seines irdischen Lebens verbrachte er in Gebet und inbrünstigen Bitten. Am nächsten Tag, selbst mit dem Tod vor Augen, vergaß er nicht seine Gebete. So zeigte Imam Hussein (a.s.) durch sein unsterbliches Beispiel, daß ein Muslim stets um die geistlichen Dinge bemüht sein soll, auch durch und mit den Gegebenheiten dieser Welt.
Am Nachmittag von Ashura - der 10. Muharram des Jahres 61.waren viele Gefährte des Imams in Kerbala bereits tot. Imam Hussein (a.s), der auch verwundet war, war allein geblieben. Sein Herz schlug immer schwächer, aber er war ALLAH sehr nahe. Plötzlich erhob er seine Hände zum Himmel und seinen Herrn anflehend ,sagte er:
„O mein Herr, ich habe alles, ohne Ausnahme, in DEINEM Namen gegeben und für die Liebe zu DIR. Ich habe meine Familie verlassen und akzeptiert, daß sie zu Waisen werden, um DIR zu begegnen. Wenn, um Deiner Liebe Willen, mein Körper in Stückchen geschnitten werden würde, auch dann würde ich mein Herz vor niemandem, außer vor DIR beugen.“
Seine Liebe zu ALLAH war unendlich groß und sein Glauben war sehr tief, obwohl seine Schmerzen unerträglich waren.
Es war Abend, während des ganzen Tages hatte die Sonne den Sand von Kerbala mit ihren Strahlen erhitzt. Imam Hussein (a.s) blutete stark aus den Wunden, die ihm die Feinde zugefügt hatten; er hatte nicht mehr die Kraft sich aufrecht auf dem Pferd zu halten. Langsam begann sich sein Haupt und Körper zu senken ( =er rutschte vom Pferd ?) bis seine Stirn den glühend heißen Sand des Bodens berührte. Er wandte sich zu ALLAH:
„Im Namen Gottes, mit SEINER Hilfe und durch die Botschaft SEINES Gesandten . Willig füge ich mich DEINEM Willen und verbeuge mich vor Deinem Befehl; ich ertrage mit Geduld die Scherzen, die Pein, den Kummer und die Schwierigkeiten, die von DIR kommen, o Hilfe von denjenigen, die Hilfe Suchen!“
Die härtesten Prüfungen, drei Tage ohne Wasser unter der glühenden Sonne, die Trennung von seinen lieben Angehörigen, der Verlust vieler Gefährten und das Wissen um die Leiden, die seiner Familie zustoßen würden, hielten den Imam (a.s) nicht von seinem Auftrag ab, sich gegen den Tyrann Yazid zu stellen, um den Islam zu retten. Der blutende Körper des Imam (a.s) , von tausenden Pfeilen getroffen, lag am Boden und Shimr, der grausame Mörder, (ALLAH verfluche ihn) stand neben ihm, um ihn zu enthaupten. Plötzlich murmelte der Imam etwas, und der Mörder glaubte einen Fluch gegen sich gerichtet zu hören; er näherte sich um zu hören ,was der Imam (a.s) sagte. Dies sind die letzten Worte, die er zu hören bekam:
„O mein Herr ! Ich habe meine Pflicht zu Ende geführt, mach also, daß sich DEIN Versprechen erfüllt“ Es wird überliefert, daß man einen gewaltigen (himmlischen )Schrei hörte: „O Hussein, sei froh, denn durch dich werde ICH vielen Sündern verzeihen, darunter diejenigen, die dich lieben.“ Darauf hin sagte der Imam: „Jetzt ist der Tod für mich zur Freude geworden.“
Die heutige Situation unterscheidet sich kaum von der Situation zur Zeit Imam Hussein (a.s). Auch heute sind wir Zeuge, wie überall in der islamischen Welt Präsidenten, Generäle, Könige und Scheich herrschen, die die muslimischen Völker zumeist im Dienste der Großmächte von ihrer islamischen Identität trennen wollen.
Aus dem Eintreten des Imam für Wahrheit und Gerechtigkeit ziehen wir die Lehre, dass das ganze Leben ein einziger Schauplatz des Widerstreites zwischen Wahrheit und Unwahrheit ist. Imam Hussein (as.) sagt uns, dass wir gegenüber der Unwahrheit niemals aufgeben sollen, auch dann nicht wenn wir uns selbst dabei opfern müssten.
Um wahrhaft gläubig zu sein, müsssen wir uns permanent anstrengen, uns mit all den Faktoren auseinadersetzen, die uns weg von der Wahrheit, vom Gedenken an ALLAH führen. Fehlt uns die rechte Überzeugung, so folgen wir unseren Begierden und entfernen uns von unserer eigentlichen menschlichen Identität.
Führen wir aber nicht diesen ständigen Gihad, dann verfallen wir in Resignation und Schwäche.
Schließlich hat uns Imam Hussein (a.s) verdeutlicht, dass letztendlich die Wahrheit bleibt und Unwahrheit vergeht. Je reiner unsere Absicht, je aufrichtiger wir sind, desto ewiger und Bleibender wird unser Handeln sein.
Eine Trauer kann jedoch auch sehr in Übertreibung verfallen und das ist aus sunnitischer Ansicht nicht erlaubt und haram. Sich absichtlich selbst zu verletzen hilft weder den Verstorbenen(der ja in Wahrheit zu ewigen Leben lebendig geworden ist), noch uns selbst. Wir sollten uns vielmehr um unseren Chihad bemühen und versuchen den 6666 Geboten nachzukommen um insallah selbst ein lebendiger zu werden.
Zum Thema Trauer gibt es ein Hadith: Abdullah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete,
daß der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Zu uns gehört nicht derjenige, der
seine Wangen schlägt, sein Hemd zerreißt und das Brauchtum der Gahiliyya (= Zeit der
Unwissenheit vor dem Islam) eraufbeschwört!" (überliefert von Buchari, authentische
Überlieferung). Der Prophet, Friede sei mit ihm, verbot damit die Trauerrituale, die vor der
Zeit des Islam üblich gewesen waren. Die Trauer über einen Verstorbenen muß sich in
Grenzen halten.
Man soll drei Tage um den Toten trauern. In dieser Zeit werden die
Beileidsbesuche abgestattet.
Zur Frage, ob Trauer überhaupt zulässig ist: "Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm
berichtete: "Wir traten mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, beim
Schmied Abu Saif, dem Pflegevater des Ibrahim (Sohn des Prophet, Allahs Segen und Friede
auf ihm), ein. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, nahm Ibrahim zu sich
auf, küßte ihn und atmete seinen Geruch ein. Später traten wir noch mal bei ihm ein, als
Ibrahim (im Sterben lag und) seine letzten Atemzüge aufgab. Da begannen die Tränen des
Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu fließen. Ein Gefährte sagte dann zu
ihm: "Weinst du auch, o Gesandter Allahs?" Der Prophet erwiderte: "O Ibn Auf, das gehört
zur Barmherzigkeit". Bei einer weiteren Träne fuhr der Prophet fort: "Wahrlich, das Auge
tränt, das Herz trauert und wir sprechen nur Worte, die unseren Herrn wohlgefällig sind."(überliefert von Buchari, authentische Überlieferung)
Wa salam
Zehra