15-03-2024, 16:23
(11-03-2024, 21:22)Reklov schrieb: ... "unterzubringen" ist "Gott" vom Menschen sowieso nicht, - egal in welchen Zusammenhängen auch immer! Schon irgendwie seltsam, dass Du hier mit 14 - 15 Lichtjahren, Ereignishorizonten und dem Rauschen im Mikrowellenhintergrund sprachlich zu jonglieren versuchst!
Ekkard
Du verstehst unsere physikalische, spürbare Welt nicht. Und ich "jongliere" nicht mit den physikalischen Tatsachen.
Hallo Ekkard,
... auch Naturwissenschaftler "erkennen" nicht ALLES, obwohl sie vieles messen und berechnen können. Wissen bedeutet noch nicht "erkennen"!
Mit was Du jonglieren möchtest, - steht Dir aber "natürlich" frei!
(11-03-2024, 21:22)Reklov schrieb: Dasjenige, was die WELT umfasst, ist nun mal nicht Gegenstand der Erkenntnis. Was zum Gegenstand der Erkenntnis für uns wird/werden kann, das sind Erscheinungen, die vom Weltsein umgriffen werden, aus dem sie hervorgehen. Durch das Erkennen vom Menschen fällt die WELT gleichsam zusammen zu bestimmten Weltbildern!
Ekkard
Es fällt mir sehr schwer, an diesem Gedankengang irgend einen belastbaren Sinn zu entdecken. "Die Welt fällt ... zusammen durch Erkennen"? Sag' mal liest du, was du schreibst? Es ist doch gerade die Welt, deren Wirkungen wir berücksichtigen müssen und nicht umgekehrt. Wer schrieb das nochmal: "Hart stoßen sich im Raum die Sachen?" (Ich denke es war Friedrich Schiller in "Wallensteins Tod")
Erscheinungen können uns nur erreichen, wenn ihre umgriffigen Ursachen in unserer Lebenszeit liegen, also so maximal 120 Lichtjahre weit weg. Soll ein Gedanke (Gebet, sichtbare Notlage oder dergl.) voraus gehen, verkürzt sich die Wirk-Distanz auf höchstens 60 Lichtjahre. Ergo muss eine Schicksalsmacht, so sie existiert, näher liegen. In diesen 60 Lichtjahren liegt eine Handvoll Sterne mehr nicht! Und viel leerer Raum. Also Vakuum, das uns umgreift.
sag mal ... liest Du, was ich schreibe? - Ich meinte, dass die Welt durch unser Erkennen zu "Weltbildern" zusammenfällt, - seien sie nun naturwissenschaftlich oder religiös "ausgemalt"! Und F. Schiller, so sehr ich seine Werke schätze, konnte mit diesen nun auch nichts gründlich "Klärendes" aussagen!
(11-03-2024, 21:22)Ekkard schrieb: Es ging um die Wirksamkeit einer Gottheit auf uns oder auf unser Schicksal also letztlich: Existenz.
Was nicht wirkt existiert nicht.
...um mal auf Deine Weise zu antworten: "Das ist schon deshalb Unsinn", weil selbstverständlich die Systemeigenschaften komplexer System, zu denen auch alle Arten von Hirn oder der Chemismus der Biosphäre gehören, eine Erkenntnis der Welt im Ganzen verhindert. Also, wer oder was kann das gewollt haben, - bleibt als offene Frage stehen!
Man könnte dazu ergänzen: Auch ein Gedanke/Gedankengut "wirkt" auf uns, obwohl er/es nicht als Existenz "fassbar" ist!
(11-03-2024, 21:22)Ekkard schrieb: Warum denn auch? Wissenschaft beantwortet Wie-Fragen, keine globalen Warum- oder Sinnfragen. (Du bist derjenige, der ständig hinter dem Sinn, möglichst von allem, her hechelt.
Sinn ist eine Emanation kulturellen Zusammenlebens, hat also mit der Welt nichts zu tun).
... das Thema lautet hier ja: Gott existiert nicht. - Mit dieser Behauptung ist aber nicht allein der naturwissenschaftliche Aspekt im Vordergrund zu sehen! Die Sinn-Frage überschattet nun mal ALLES und nur Tiere stellen wohl während ihres Daseins keine solche auf! - Eine Sinnfrage ist auch nicht eine Emanation kulturellen Zusammenlebens, sondern erwächst mit der individuellen Entwicklung von Bewusstsein und das auch, wenn einer als Eremit völlig alleine lebt.
Es ist aber auch unbestritten, dass Sinn und Sinnlichkeit nicht allein nur an Sprache und Gegenständliches gebunden waren und sind.
Weil Du aber schon das Wort "Emanation" verwendet hast: es bezeichnet auch das Hervorgehen aller Dinge aus dem göttlichen Einen. "Sinn" hat also mit der Welt weit mehr zu tun, als du dir vorstellen willst/kannst, denn - ohne Sinn wäre auch Dein Dasein in der Tat "sinnlos", ungeachtet, welchen Sinn Du ihm gerade gibst, oder in Zukunft wirst geben können!
(11-03-2024, 21:31)nobody schrieb: Gott ist für uns jenseits der Ereignishorizonte, andersherum muss das aber nicht gelten, weil es ist ja eben Gott!
Ekkard
Schon! Doch es gibt von etwas außerhalb der Ereignishorizonte keine Wirkung. Nicht wirken zu können, ist gleichbedeutend mit nicht existieren. Bekanntermaßen muss man den Begriff der Existenz mit einer Bezugsrichtung versehen z. B. "für uns" oder "in Bezug auf die Biosphäre" ...
... allein die beobachtbare "Wirkung" der Naturgesetze macht Deine Sätze wirkungslos! Und dass Du existierst, ist ja nun auch nicht Deiner Absicht unterworfen, - auch nicht der Deiner Eltern!
Um aber überhaupt etwas Korrektes über Dinge "außerhalb der Ereignishorizonte" sagen zu können, müsste man ja zunächst mal die Grenzen menschlicher Reichweite überschreiten können. Und dabei spreche ich nicht nur die "räumliche Weite" an!
Gruß von Reklov

