25-01-2024, 01:09
(24-01-2024, 22:34)Rex schrieb: Gott ist ..., der Teufel ist ...Das ist eine Frage subjektiver Überzeugung. Die Frage ist: Woher will man das zweifelsfrei wissen. Und wenn man etwas nicht sicher wissen kann und man vermuten muss, dass es sich um ausgedachte und im Laufe der Geschichte ausgeschmückte Vorstellungen handelt, dann muss man jede Wirkungsgeschichte hinterfragen.
Man kann die biblische Mythologie ohne Weiteres im Sinne moderner Sichtweisen weiterspinnen. So ist eine Aussöhnung von Satan, Michael und Gott durchaus denkbar. Vielleicht ist das längst geschehen, nur das starre Festhalten an (Erzähl-)Traditionen hat das (noch) nicht mitbekommen.
(24-01-2024, 22:34)Rex schrieb: Für mich ist das irgendwo eine essentielle Frage des Christentums, die Aussöhnung, um das Übel zu überwinden.Nein, das ist eben gerade keine essentielle Frage des Christentums, sondern allein eine Frage, wie man mit Erzähltraditionen umgeht.
Wenn du bekennst, nicht fehlerfrei zu sein, dann zeigt das bereits den (seelisch) schädigenden Einfluss solcher Erzählungen. Wir sind alle nicht fehlerfrei (nach Geobacter: Opportunisten). Aber Fehlerfreiheit ist auch gar nicht verlangt. Wenn du schon das Christentum heran ziehst, dann geht es immer darum, den Nächsten zu (be-) achten, im Rahmen des Möglichen zu helfen, schädigende Einflüsse zu mindern und auch mal verzeihen. Aber nichts davon muss so perfekt sein, dass es die eigenen Grundlagen zerstört.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard