16-12-2023, 22:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-12-2023, 22:36 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: überflüssiges "wie" entfernt.
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(15-12-2023, 15:43)Reklov schrieb: ... "ALLES, was entsteht, hat eine Ursache außerhalb seiner selbst!" ist schon richtig, nur - "Gott" wird nun mal nicht als "entstehend" gedacht, sondern als von Ewigkeit zu Ewigkeit existierend. Zudem wird nur ER/(SIE/ES) als Ursache seiner selbst gedacht - oder geglaubt, ganz wie es einer haben möchte!
Wenn man "Ursache seiner selbst" richtig bedenkt, dann erübrigt sich auch manche Frage ... vor allem ist die endlose Kette der Ursachen und Abhängigkeiten damit gedanklich ans Ende gebracht.
Ist das so? Und was soll das bedeuten?
Die scheinbar "endlose Kette von Ursache und Wirkungen" hat ihre Ursache allein in der gedanklichen Verarbeitung von Beobachtungen. Und hier muss man genauer sagen: ... im überblickbaren Kosmos unseres Zeitalters und den Kraftfeldern innerhalb der durch Ereignishorizonte begrenzten Raumzeit. Es gibt keine Ursache-Wirkungsbeziehung zu Ereignissen jenseits dieser Ereignishorizonte nicht einmal eine Metrik d. h. die Frage, wie lang, groß oder massereich etwas außerhalb der Ereignishorizonte ist oder ob da überhaupt "etwas" ist, hat in unserer Raumzeit keine Bedeutung (lässt sich also prinzipiell nicht messen oder anderweitig feststellen). "Ereignisketten" nehmen ihren Anfang immer an Singularitäten und enden erst, wenn unser Kosmos wieder verschwindet.
Jetzt kann man mit ein Bisschen Fantasie einen Gott auf die Ereignishorizonte projizieren. Nur für uns ist dieser Gott unerreichbar fern und ohne praktische Bedeutung. "Er" hat die Ur-Sachen gesetzt, die seit dem Urknall vor 13,8 Mrd. Jahren so vor sich hin laufen. Einen Einfluss hat "Er" hier und jetzt nicht - jedenfalls keinen anderen als natürlicherweise folgt.
Ich persönlich lehne eine solche Gottesvorstellung ab. Man muss mir erst einmal ein besseres Konzept für einen Gott vorstellen als den Gemeinschaftssinn antiker Völker.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard