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Erfahrungssätze über Information
(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Informationen sind zudem auch keine Sache des Geschmacks, sondern ein natur- und geisteswissenschaftliches Phänomen!
"Information" kann auch mit "Muster" übersetzt werden. In der Tat stecken die Welt und ihre Vorgänge und Wechselwirkungen voller Muster. Und unser Gehirn ist im Großen und Ganzen ein Muster-Wiedererkennungsapparat. Deswegen ist "Information" auch kein "geisteswissenschaftliches Phänomen" sondern ein Begriff der Messung und Beobachtung, also der Physik (allgemeiner: eine naturwissenschaftliche Vokabel für die Wiedererkennbarkeit von Verlaufsmustern). Deswegen ist beispielsweise dein "Information geschieht nicht ohne Willen" Unsinn. Es ist entweder das Tun unseres Gehirns (Mustererkennung) oder die abstrakte Form dessen, was die Welt vor unseren Augen (Messinstrumenten) tut. 

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Zum "Sinn" unseres so erlebten Daseins auf diesem Planeten konnten bisher weder Religionen, noch Philosophien, noch Naturwissenschaften etwas zeitlos GÜLTIGES aussagen.
Nun ja, weil es halt nichts "zeitlos Gültiges" gibt.
Was daran kommt dir so bedeutend vor, es eigens zu erwähnen? Es begründet ja auch nichts.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Es bleiben nur Deutungen, Auslegungen, Berechnungen und Hinweise. Wäre die WAHRHEIT erkannt, erübrigte sich ja auch jedes Gespräch, jeder Informationsaustausch (nicht nur hier im Forum).
Ganz sicher nicht, weil es die allumfassende Wahreit nicht gibt.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Man sieht es bereits an diesem kleinen Forum-Kreis, wie unterschiedlich die WELT doch gesehen und gedeutet wird. Eines ist aber unbestritten: Allein die Erforschung des Materiellen kann den Menschen überhaupt nichts über den "Sinn ihres Daseins" verraten, denn die Natur wird dabei mathematisch befragt und gibt mathematische Antworten.
Du irrst: Es ist unser "Oberstübchen", welches sich (!) Fragen stellt und eben Muster zu erkennen versucht. (Die mathematische Formulierung sind eine Art Schablone zur Mustererkennung bzw. zur Reproduktion von Mustern.)
Der Sinn des Daseins ist ein selbst gewähltes Beurteilungsverfahren des Lebenslaufes. Ich komme persönlich ganz gut damit zurecht, mich von Vorhaben zu Vorhaben begeistern zu lassen. Einen generellen Sinn sehe ich nicht.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Unser Bewusstsein verfestigt sich in Richtigkeiten, welche wiederum durch neue Richtigkeiten überwunden werden. Wenn aber das Bewusstsein allein auf sich selbst gestellt wird, erfährt es seine Ungeschlossenheit in unlösbaren Antinomien. Als an die Realität des Daseins gebunden erfährt es den Durchbruch durch Daseinszwecke, welche es in ihren Dienst zwingen, - es beschränken und nicht selten ins Absurde führen.
Du solltest solche Sätze nicht allgemein sondern persönlich formulieren. Dann werden sie als persönliches Problem verständlich.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Wenn sich aber unser GEIST als absolut setzt, scheitert er ...
Ach?

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: - denn seine Geschlossenheit ist unzureichend für die ihn umgebenden Mächte und Kräfte der Existenz und der Transzendenz, welche die Gestalten des menschlichen Geistes zerstören und wieder neu erregen.

Das WELTSEIN wird uns nur gegenständlich als Materie, als Körperlichkeit, als lebendiges und gesetzliches Geschehen. Alle gedachten Verfestigungen werden mit fortschreitender Erkenntnis aufgelöst, bis jede Weise des Erkannten durch das Erkennen selber zum Verschwinden kommt und sich ein bodenloser Reichtum der immer relativen Erkenntnis sich entfaltet.
Du erwartest hoffentlich nicht, dass man den vorstehenden Begründungen in irgend einer Form folgen kann? Da widerspricht ein Gedankengang dem vorhergehenden: Sag doch gleich: "Unsere Existenz ist unverständlich."

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Die so oft angeführte TRANSZENDENZ verfestigt sich als sinnliches Objekt, als greifbares Geschehen, ...
Das widerspricht ganz einfach dem Begriff selbst. Ist etwas "transzendent", dann ist es eben genau nicht greifbar!

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Wer Transzendenz im Ansatz verstehen will, sollte jede Heiligkeit entzaubern, jeden Rest von Tabu aufheben und ohne Worte die Transzendenz indirekt sprechen hören.
Sei nicht albern! Die Transzendenz spricht auch ohne Worte nicht und "indirekt" schon gar nicht.

(08-12-2023, 16:22)Reklov schrieb: Die Menschen neigen jedoch dazu, im Sinnlichen, im Gegenständlichen, in den Forderungen der Naturgesetze, im so gedachten Wissensinhalt, in einem jeweils Bestimmten schon das SEIN selbst zu haben, um in ihm einen verläßlichen Halt zu besitzen. Damit aber konnte bisher nur auf eine Sandbank gefahren werden. 
Dergleichen findet sich auch immer im Frommsprech aller Prediger. Nichts Neues unter der Sonne!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


Nachrichten in diesem Thema
Erfahrungssätze über Information - von Reklov - 27-09-2023, 12:41
RE: Erfahrungssätze über Information - von Ekkard - 08-12-2023, 23:41

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