13-09-2023, 14:07
(12-09-2023, 21:40)Ulan schrieb:(12-09-2023, 21:04)Geobacter schrieb:(12-09-2023, 14:21)Reklov schrieb: Und was den Menschen angeht: eine schlüssige Erklärung/Meinung über dessen lebende "Erscheinung" auf diesem Planeten ist bisher noch nicht abgegeben worden.
Welche Meinung wäre dir da in deinem spezifischen Fall denn angemessen genug?
Welche auch immer er sich ausdenkt. Solche Saetze sind an Beliebigkeit kaum zu ueberbieten. Was "schluessig" ist, entscheidet Reklov ja auch selbst. Es ist zu erwarten, dass es ihm um eine Uebereinstimmung mit seinen vorgefassten Glaubensauffassungen geht. Wird diese vorgefasste Glaubensauffassung durch eine Erklaerung nicht bedient, wird sie von ihm als "nicht schluessig" abgelehnt.
Hallo Ulan,
keine menschlicher Glaubensauffassung über die WELT kann umfassende Korrektheit beanspruchen. Wundert mich schon sehr, dass Du nun meinst, ich könnte da etwas entscheiden oder bestimmen.

Was aber in manchen Deinen Zeilen immer wieder zum Ausdruck kommt, ist, dass Du Glaube und Wissen nicht recht trennen kannst oder willst.
Beides unterliegt einem auslegendem Hervorbringen und unterliegt nicht nur dem begrenzten Wissen des Menschen, sondern auch der Tatsache, dass im SEIN ständige Verwandlungen von Daseinsformen geschehen, wenn auch über unterschiedlich lange Zeiträume.
Alles SEIN, ob subjektives oder objektives ist also Ausgelegtsein

Weil aber nichts da ist, das korrekt ausgelegt würde und niemand, der der Träger des Auslegens ist - denn beide sind selbst nur Ausgelegtheiten -, so gibt es auch kein Bestimmbares, sondern nur das ständige Werden des Auslegens, also auch der Weltauslegung!
Um diese vertrackte Tatsache kreisen auch viele Gespräche und Unstimmigkeiten der Menschen; nicht nur in diesem Forum! Denn - was immer sich Menschen über SEIN und DASEIN vorstellen, bleibt als Denken nur eine Auslegung.
Der Charakter der WELT ist nicht nur Schrift zu sein, deren Lesen schon ihr Erkennen bedeutet! Sie ist in ihrem unbekannten Seinsgrunde vielmehr etwas, das auf andere Bezüge hinweist, die nicht unsere Sprache sprechen und somit das Andere bleiben.
I. Kant erhellte zumindest die apriorischen Voraussetzungen alles Wißbaren für ein Bewusstsein überhaupt und ergründete seinerzeit das Hervorbringen alles Gegenständlichen der Form, - nicht dem Dasein nach. - Auch Identität, Dingsein usw. sind werdende und verwandelnde Auslegungen. Wer also wollte oder könnte schon im eingeschlossenen menschlichen Bewusstsein mit den vielen Möglichkeiten des Erkennens eine gültige Konstruktion der Welt im Sein vorlegen? Es bleiben unerfüllte Auslegungen des Menschen als Konstruktionen. Damit geht aber auch der eigentümliche Charakter der universalen Kategorien und jede Weise der Objektivität verloren.
Gruß von Reklov