(24-07-2023, 01:32)Sinai schrieb:(23-07-2023, 15:38)Ulan schrieb: Im Prinzip haben alle diese Erklaerungsversuche von Leid das Problem, dass sie auf ein Erreichen der Gerechtigkeit im Jenseits bauen muessen, weil unsere Welt offensichtlich nicht gerecht ist.
Hier haben es die Pharisäer immer leicht gehabt mit ihrem Glauben an die fleischliche Auferstehung, ebenso die Zeugen Jehovas. Die Christen haben den Glauben an den Himmel (obwohl die Zeugen Jehovas von 144.000 Menschen reden, die ebenfalls in den Himmel kommen werden) und der spätere Koran spricht wieder von der Auferstehung des Fleisches
Aber wie haben die Sadduzäer (immerhin die Priesterkaste des Tempels) die Menschen beruhigt ?
Was hat der Tempel zu den Menschen gesagt ?
(24-07-2023, 08:59)Ulan schrieb: 1. Gott macht gerne Wettspielchen, bei denen die Opfer egal sind (Hiob).
2. Niemand kann Gottes Absichten ergruenden, also mache schlicht das Beste draus (Kohelet)
3. Wer krank ist, sein Hab und Gut verliert oder einen Unfall hat, muss gesuendigt haben
Diese drei von Dir erwähnten Aussagen sowie die Schuld der Vorfahren (4.Mose 14,18) und der altorientalische Glaube an die erwähnten Krankheitsdämonen konnten die Menschen sicher nicht beruhigen. Das sind eiskalte Antworten einer gefühllosen Theologie.
Dies erklärt wohl die Popularität der Pharisäer mit ihrem von Moses gar nicht vertretenen Auferstehungsglauben
Denn dieser Auferstehungsglaube kann Trost spenden, wenn jemand stirbt. Egal ob das der Thora entspricht ist oder nicht.
Die Judenchristen übernahmen den pharisäischen Auferstehungsglauben
Doch die Sache war komplizierter! Denn sowohl Pharisäer als auch Sadduzäer als auch Christen glaubten an die Himmelfahrt Jesajas
Seit 150 Jahren glauben die Katholiken auch an die Himmelfahrt Marias
Die Zeugen Jehovas lehnen zwar die Himmelfahrt Marias als technisch unmöglich ab (Unterdruck in der Stratosphäre), beharren aber auf der Himmelfahrt Jesajas! Und sie verkünden dass 144.000 Auserwählte in den Himmel kommen.
Da die Sache auszuufern beginnt, möchte ich das hier beenden, verweise aber auf den Maimonidesstreit

