20-07-2023, 15:26
(20-07-2023, 00:27)Sinai schrieb: Ich habe mir das noch einmal durchgelesen, und fand folgendes interessantes und diskussionswürdiges Statement:
(19-07-2023, 21:55)Aequitas schrieb: "Wenn sich Gott für ein Lebewesen mit einem freien Wille entschieden hat, dann muss die Welt nach Gesetzen funktionieren damit dieses Wesen auch die Folgen abschätzen kann wenn es etwas tut.
Dafür muss die Welt geordnet sein
Dies wäre wünschenswert, ist es aber nicht. Die Welt ist nicht "geordnet" in dem Sinn, dass ein Lebewesen mit einem freien Willen [er meint wohl einen Menschen] die Folgen seiner Handlung voraussehen kann.
Nicht jeder Raucher stirbt an Lungenkrebs, nicht jeder Motorradfahrer verunglückt (nur jeder zweite), nicht jede Frau die sich zur Heirat entscheidet
wird Mutter, nicht jeder Dieb wird gefangen
Wir leben in einer Welt der extremen Ungewissheit
Die Ordnung ist nur stochastisch - und davon hat der Einzelne nichts
da muß ich dir ausnahmsweise mal zustimmen. auch mir ist im eröffnungsbeitrag aufgefallen, daß lesch hier auf etwas eingeht, das eigentlich gar nicht die frage ist. leid wird ja gerade dann als willkürlich und daher umso schwerer zu ertragen empfunden, wenn es sich nicht irgendwie gesetzmäßig ergibt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)