26-06-2023, 13:30
(26-06-2023, 09:24)Papillon schrieb: Wir sind dadurch keine frommen Duckmäuser geworden, bekamen aber das Wissen vermittelt dass der Mittelpunkt unseres Leben GOTT sein sollte
das ist halt genau der knackpunkt. sollte "gott" das überhaupt, sollte die schule ihre kinder darauf festlegen, gläubig zu sein?
wie kommen atheistische eltern dazu, hinnehmen zu müssen, daß ihre kinder in der schule gegen ihre eigene überzeugung indoktriniert werden?
ich empfinde da weltanschauliche neutralität doch als eher dem staatlichen bildungsauftrag angemessen. wer mag, kann seinen fortpflanz ja eh auf eine konfessionelle schule schicken
Zitat:ohne Gott scheitert die Menschheit
die menschheit scheitert gerade nicht mehr als sie es seit je, mit vielen göttern tat. ich z.b. lebe lieber heute und hier in einer liberalen pluralistischen demokratie, die mit die freiheit zu meinem unglauben läßt, als in feudalen zeiten des mittelalters, als die kirche alle unter ihre knute hielt, "ketzer" verbrannte und "heiden" massakrierte
Zitat:Gott weiß am besten auf welche Weise Menschen friedlich leben können
dummerweise ist er offenbar nicht in der lage, sein wissen nachhaltig zu vermitteln. aber das thema "allmacht" wollen wir hier nicht weiter vertiefen
Zitat:Aber seine Richtlinien werden von den meisten Menschen nicht mehr beachtet, sie sind veraltet und gehören ins Museum
was sind denn "seine Richtlinien"? sexuelle selbstbestimmung mit steinigung zu bestrafen? frauen das wort zu verbieten?
Zitat:Was aber aus einer Gesellschaft wird, in der Gott nur noch in eine religiöse Ecke geschoben wird, sieht man heute - Korruption, Gewalt, Mord und Totschlag, Verlust der Werte, Lügen und Betrügen um des eigenen Vorteils willen usw. usf.
also ich sehe das hauptsächlich bzw. in noch weitaus größerem ausmaß in theokratischen systemen
Zitat:Wie sähe wohl eine Welt aus in der Gott wieder die Hauptrolle spielt und seine Gesetze maßgeblich sind?
ja, beschreib das doch mal im detail. wäre hilfreicher als über alles zu jammern und gegen alles zu wettern, was angeblich daher kommt, daß "Gott nicht die Hauptrolle spielt und seine Gesetze nicht maßgeblich sind?"
Zitat:Jede Regierung erläßt Gesetze um eine gewisse Ordnung im Staat zu gewährleisten und an die sich die meisten Menschen auch halten. Warum also sollte man nicht auch die Richtlinien von Gott einhalten, die sogar im Grundgesetz verankert sind?
du sagst also selber, daß richtlinien nicht unbedingt eingehalten werden, selbst wenn sie im grundgesetz verankert sind. was also stellst du dir vor, wie dann "gottes richtlinien" absolut durchgesetzt werden könnten und sollten?
Zitat:In einer Welt, in der man dem Nächsten Anteilnahme, Fürsorge und Liebe zeigt und ehrlich, aufrichtig und respektvoll miteinander umgeht, möchte doch wohl jeder Mensch lebe
ja sicher. aber dafür brauch ich keinen "gott"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)