(10-05-2023, 20:08)Sinai schrieb: Die Psychologie soll sich nicht als Schiedsrichterin in religiösen Belangen aufspielen.
Tut mir leid, aber darum geht's hier nicht. Dass solche "Erlebnisse" falsch sind, wissen wir halt aus den Faellen, wo die Umstaende nachpruefbar sind. Wenn also solche Erlebnisse offensichtlich falsch sind, stellt sich die Frage, woher die kommen. Das hat die Psychologie in den letzten Jahrzehnten ausfuehrlich durch intensive Versuchsreihen aufgeklaert.
Wichtig ist das vor allem fuer die Polizei- und Gerichtsarbeit. Anders als bei religoesen Fragen geht's da um manchmal lebenslange Verurteilungen oder (in einigen Staaten) sogar Todesurteile, so dass es wichtig ist fuer jeden Polizisten und Richter zu lernen, wie solche falschen Erinnerungen erzeugt werden. Das muss bei Befragungen von Verdaechtigen und natuerlich auch Zeugen penibel beachtet werden, sonst sind die wahren Hintergruende unrettbar durch falsche Erinnerungen verschuettet.
Wenn dabei religoese Gefuehle auf der Strecke bleiben, so ist das ein unvermeidlicher Kollateralschaden. Wie Du sagst, Wissenschaft ist werturteilsfrei, darf also auf Religion keine Ruecksicht nehmen. Mit so etwas muessen Esoteriker leben lernen. Die meisten erledigen das eh durch Realitaetsverleugnung.