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Alles was in der Bibel steht ist auch 100% so passiert.
#1
Natürlich werden Atheisten sagen, das ist nicht so. Nur was wäre die Bibel dann noch wert, wenn mal Petrus oder Sintflut oder Eden oder Jesaja oder Paulus in Rom erfunden wären?
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#2
Nun, dann klär mich doch auf, wenn alles so geschehen ist, warum gibt es dann verschieden Versionen der Geschichte, je nach Evangelium? und ums spannend zu machen, was ist mit den apokryphen Evangelien, die ja von Menschen( Konzil von niccäa) aussortiert wurden? Ein Evangelium hält Maria für ewig jungfräulich, ein anderes berichtet von Jesu Brüdern und Schwestern,...
Aut viam inveniam aut faciam
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#3
Das Motiv einer Jungfrauengeburt Jesu fehlt in den meisten, darunter den ältesten Schriften des Neuen Testaments. Die Paulusbriefe erwähnen es nicht. Nach Gal 4,4 EU wurde Jesus „von einer Frau (griechisch gynaika) geboren“; nach Röm 1,3 EU stammte er aus dem „Samen Davids“. Joh 7,42 EU nennt Jesus Sohn Davids, und Offb 12,1.5 EU spricht von seiner Geburt aus einer „Frau“. Das Markusevangelium gibt keine Hinweise auf eine göttliche Zeugung Jesu, kennt ihn nach (Mk 1,1 EU) jedoch als den Sohn Gottes. Es berichtet weder von seiner Geburt noch nennt es Maria „Jungfrau“. Nach Mk 6,3 EU hatte Jesus leibliche Geschwister und war in Nazaret als „Sohn der Maria“ bekannt. Bei seiner Taufe habe Gott bestätigt, dass er Sohn Gottes sei (Mk 1,10 EU).

Nur das Matthäusevangelium (Mt 1,18-25) und Lukasevangelium (Lk 1,26-35) thematisieren die Jungfrauengeburt Jesu im Rahmen ihrer Geburtsgeschichten und im Anschluss an ihre Vorfahrenlisten. Beide Stammlinien betonen Jesu Herkunft aus dem erwählten Volk Israel und führen bis zu Josef, umgehen sprachlich jedoch Jesu Zeugung durch diesen:

Mt 1,16 EU:

„Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus genannt wird.“

Lk 3,23 EU:

„Man hielt ihn für den Sohn Josefs.“

Danach versucht Mt zu erklären, dass Jesus der Messias sei, obwohl er nicht leiblich von König David abstamme. Der Davidnachfahre Josef habe ihn adoptiert, um seine offenbar von einem Anderen geschwängerte Frau nicht zu beschämen und zu verstoßen. In Wahrheit habe Gott seine Zeugung vom Heiligen Geist lange geplant. Mt 1,23 zitiert dazu die biblische Verheißung von Jes 7,14 wie folgt:

„Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.“

Dies habe sich wörtlich erfüllt, da Josef vor Jesu Geburt keinen Geschlechtsverkehr mit Maria geübt habe (Mt 1,25).

In Lk 1,26ff kündigt ein Engel Maria die Geburt des Messias an. Auf ihre Rückfrage, wie das bei einer sexuell unberührten Frau möglich sei (v.34), weist der Engel auf die Schöpfermacht des Heiligen Geistes hin (v.35). Dies überbietet Gottes analoges Eingreifen in das Leben der Freundinnen Marias (v.36ff.). Im Gegensatz zu Zacharias (v.18ff.) habe Maria die Engelsbotschaft im gehorsamen Glauben angenommen (v.38). Darauf wird sie selig gepriesen (v.45) und dankt Gott mit einem Lobpsalm für die Gnade der Messiasgeburt (v.46–55).

Beide Geburtsgeschichten enthalten gemeinsame Motive:

Josef und Maria sind verlobt, nicht verheiratet,
Josef ist Nachkomme König Davids,
ein Engel kündigt Jesu Geburt an,
dieser wird vom Heiligen Geist gezeugt,
er ist Gottes Sohn mit einem unüberbietbaren, endgültigen Auftrag Gottes für ganz Israel und alle Menschen.
So stellen die Evangelisten Marias Jungfräulichkeit ganz in den Rahmen theologischer Aussagen zu Jesu Identität und Sendung: Er werde sein Volk von seinen Sünden erlösen (Mt 1,21), er sei der einzige und einzigartige Sohn Gottes (Lk 1,35) und Herr (Lk 1,43). Die folgenden Berichte über Jesu Wirken spielen jedoch nirgends auf seine Jungfrauengeburt an. Texte wie Mt 12,46–50, Lk 2,22–52 und Joh 2,1–11 sprechen unbefangen von Jesu Eltern und distanzieren ihn zugleich von ihnen.


Wie soll man sich nun auf so ein Machwerk verlassen können, da doch alles nur "Auslegungssache" ist? Wenn es je nach EV Unterschiede gibt? Welches Ev gilt denn????
Aut viam inveniam aut faciam
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#4
Eventuell (!) geht es auch nicht um die Handlung innerhalb der Bibel, sondern um das Gleichnis dahinter und dessen Interpretation ;)
Gruß
Motte

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#5
Der Hintergrund für die "Ent-Vaterung" des Josef (ein besserer Begriff fällt mit gerade nicht ein) kann auch im Versuch des Matthäus vermutet werden, den Christus zu entjudisieren.

Dieses Anliegen zeigt Mt oft, wenn er Sätze Jesu so redigiert, daß sie sich anhören, als wären sie gegen Juden oder im Widerspruch zu ihnen gemeint. Dabei scheut er auch vor Fälschungen nicht zurück ("Ihr habt gehört, ihr sollt eure Feinde hassen...").

Die Vaterschaft eines Mannes anzuzweifeln, war damals ebenso eine (tödliche) Beleidigung wie heute.

Für den Juden steht selbstverständlich bei Abstammungsfragen die Mutter an erster Stelle. Für die römischen "Heidenchristen" ist dagegen die Vaterschaft wichtig.
Mt wusste, was er tat.( "Man merkt die Absicht, man ist verstimmt")

Gruß Dornbusch
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#6
(01-12-2009, 16:46)petra1979 schrieb: Natürlich werden Atheisten sagen, das ist nicht so. Nur was wäre die Bibel dann noch wert, wenn mal Petrus oder Sintflut oder Eden oder Jesaja oder Paulus in Rom erfunden wären?

das sagen sogar die allermeisten christen so

der wert der bibel liegt eben nicht darin, daß hier historische tatsachen beschrieben würden. dann wäre sie nicht mehr wert als die blöd-zeitung, die halt auch nur wiedergibt, was geschehen ist

überleg dir mal selber, worin denn der tatsächliche wert der bibel bestehen könnte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#7
(01-12-2009, 18:59)Dornbusch schrieb: Für den Juden steht selbstverständlich bei Abstammungsfragen die Mutter an erster Stelle.
Na, dann erklär mal die (symbolische) Genealogie des Joseph am Anfang des Mathäus-Ev. Für die Römer war diese ohne jedes Interesse, für Juden von hohem symbolischen Rang, Jesus via Joseph auf König David und Ur-Vater Abraham zurückzuführen ... Dass diese Genealogie tatsächlich so "passiert" ist in ihren 3 mal 14 "Generationen" samt den hoch symbolgeladenen Schnittstellen David, Babyl. Exil, Jesus - wird kein halbwegs mit Vernunft begabter reklamieren wollen.
Eine ähnliche aber zu Mathäus widersprüchliche "Genalogie" bei Lk 3,23-38. Da mögen die Fans gleicher historischer Präzision jeden Bibelverses sagen, welche Version "passiert" ist. Für aufgeklärtere Bibellesung keine besonders aufregende Klippe. Menschen ist nunmal nicht alles gleich wichtig, den biblischen Autoren ebenso ...
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#8
Zitat:Na, dann erklär mal ...

Das kann ich nicht! Ansonsten stimme ich deiner Einschätzung dieser Genealogien zu.

Gruß Dornbusch
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#9
Bitte mal LK und MT lesen, dort sind die Stammbäume gegenläufig. Warum ist wohl klar, oder?
Jesus sagt nicht, falls er Christ ist, oder Paulus, falls er Christ ist, das AT sei falsch. Oder unordentlich.
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#10
(02-12-2009, 08:45)petra1979 schrieb: Bitte mal LK und MT lesen, dort sind die Stammbäume gegenläufig. Warum ist wohl klar, oder?

mir schon - aber was ist deine meinung dazu?
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einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
Ich habe kein Problem damit? Wenn die Anderen auch nicht, können wir zurück zum Thema.
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#12
(02-12-2009, 14:25)petra1979 schrieb: Ich habe kein Problem damit? Wenn die Anderen auch nicht, können wir zurück zum Thema.

wer sagt was von problem oder anderen?

ich möchte wissen, warum für dich klar ist, weshalb "die Stammbäume gegenläufig sind"
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#13
(02-12-2009, 08:45)petra1979 schrieb: Jesus sagt nicht, falls er Christ ist, oder Paulus, falls er Christ ist, das AT sei falsch. Oder unordentlich.
und was will Petra uns damit sagen und warum????
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#14
Ich will nicht besser als Jesus sein.
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#15
Keine Sorge.....
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