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Nicht religiös bestimmter Glaube
(25-02-2023, 19:00)Ekkard schrieb: Verstehe ich nicht! Selbsverständlich ist die Behauptung, "der Kosmos sei nicht vom Mensch geschaffen worden", auf einfache Weise nämlich durch Erfahrung z. B. der Paläologie nachprüfbar: Der Mensch ist eine so junge Erscheinung, dass der Kosmos bereits vor seiner Existenz vorhanden war.
Sie ist auch "falsifizierbar" in dem Moment, in dem ein Mensch einen Kosmos herstellt. Sie ist also eine sinnvolle Sachaussage - jedenfalls der Form nach um die es hier geht.!

... kann die Paläologie uns sagen, ob, wo und wann der Mensch evtl. schon auf anderen Planeten "erschienen" ist?
Du liegst jedoch richtig, wenn Du das alles auf die Form einschränkst, um die es hier geht! Diese ist aber keinesfalls weit umgreifend!

(25-02-2023, 19:00)Ekkard schrieb: Gut, ja - das kann ja sein. Wenn man aber keinen festen Bezug schaffen kann, dann bleiben alle religiösen Behauptungen vage.

... nicht nur religiöse Behauptungen, sondern auch viele wissenschaftliche Sätze können keinen festen Bezug schaffen. Wir wissen ja nicht einmal, warum es Materie gibt.  Icon_rolleyes Auf diese Frage wollte und konnte kein user eine Antwort geben! 

(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Keine Religion, und das zeigt sich besonders im Christentum mit seinen vielen Streitgesprächen unter sog. "Gelehrten", konnte die Wort-Chiffer "Gott" in verständliche Sprache übersetzen. So blieben nur Machtkämpfe, Kriege und Streit über die Auslegungen menschlicher Glaubenssätze und den daraus entstandenen Vorstellungen.

Ekkard
Und was wollen deine ellenlangen Ausführungen daran ändern und wodurch? 

ellenlang? ... bist Du lesemüde, oder hast Du schon lange kein Buch mehr beackert? Willst Du jetzt nur noch Telegramme lesen?  

(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Avicenna war z.B. nicht der einzige Denker, der schon zu seiner Zeit die strengen Glaubenswächter provozierte, indem er meinte, absolutes Sein besitzt nur, was absolut notwendig ist, - nämlich "Gott" - denn in diesem Wort fallen Wesen und Dasein zusammen.

Ekkard
Sollte dieser Avicenna das tatsächlich so gesagt haben, dann steckt in seiner Behauptung eine nicht notwendige Annahme. Gott ist nämlich keineswegs "absolut notwendig". Eine Notwendigkeit besteht einzig und allein in der Existenz unserer Welt und einem Informationsverarbeiter (unser Hirn oder die KI), der die Welt beobachtet und etwas darüber erzählen kann.

... es nicht unsere Welt, sondern wir leben nur kurzzeitig darin. Selbstverständlich ist eine Wirkkraft (manche nennen sie eben "Gott") nötig, um etwas anzustoßen. Der weitere Fortgang (Evolution) mag ja dann nach den vorgegebenen Natur-Gesetzen selbsttätig ablaufen! Unsrem Hirn würde ich nur eine beschränkte Informationsverarbeitung zusprechen und das auch nur auf dem Gebiet der von ihm zu ortenden materiellen Erscheinungen.  Icon_rolleyes Wäre es anders, würde unser Gehirn die komplette Wahrheit sofort erkennen und nicht nur dieses Forum hätte sich erledigt!
 
(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Aus physikalischer Sicht hat ein "Gott", gedacht als absolute Notwendigkeit, viel Charme. "Gott" wäre damit so etwas wie die ewigen und unveränderlichen Naturkonstanten, von denen alles andere abhängt.
Wo aber bleibt hier die Freiheit Gottes, eine für den Menschen so grandiose Tat der Schöpfung zu beschließen?

Ekkard
Ja, wo bleibt sie denn? Wenn man nicht erforderliche Annahmen macht, muss man sich nicht wundern, wenn man an logische Grenzen stösst.

... dass wir Menschen "Begrenzungen" unterliegen, ist eine Tatsache - und diese sind nicht nur logischer Art!
Gut, dass Du dies vermerkt hast!

(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Alle unsere Allgemeinbegriffe sind ...

Ekkard
Ja, das ist ein Nachteil der Umgangssprache. Das berechtigt uns jedoch nicht, Thesen aufzustellen, die einer Prüfung nicht standhalten. Und das ist regelmäßig ein Problem, wenn die Grundlagen zum Thema nicht hinreichend deutlich gemacht werden.
Da du es im Vorbeitrag ansprichst, nehmen wir das Thema Wirklichkeit als ein Beispiel.
Auf der physikalischen Ebene ist der Begriff "Wirklichkeit" klar eingegrenzt. Wirklich sind nur Dinge und die mit ihnen verbundenen Vorgänge, wenn ein Energie- oder Informationsaustausch stattfindet.

Was von der Wirklichkeit von Ideen zu halten ist, darüber geht hier die ganze Diskussion.
Gedankengänge, Pläne und dergleichen sind nur soweit wirklich, wie sie umgesetzt werden. Anderenfalls gehören sie ins Reich entweder des Möglichen oder des Widerspruchs, der sich bei jedwedem Versuch ergibt, jene Vorstellung zu realisieren (Unmöglichkeit).

Prüf's nach! Meine Aussage ist dann falsch, wenn du Ideen findest, die ohne Umsetzung direkt wirksam werden - außer in den Vorstellungen anderer Leute (die dann evtl. für Umsetzung sorgen).

... auch in den Wissenschaften werden Thesen aufgestellt, die keiner Prüfung standhalten. So könnte z.B. die These, dass wir vom Affen abstammen auch leicht in eine These gebogen werden, dass der Affe ein Nebenzweig des Menschen darstellt, - wie ich einst lesen konnte!  (Auch nicht schlecht!  Icon_razz )

Bei Ideen ist zwischen menschlichen Ideen und der Idee, welche den Kosmos "in Gang" brachte, zu unterscheiden.
Die Idee der einen Welt unterscheidet sich von Ideen in der Welt.


(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Der menschliche Geist abstrahiert aus den Sinneswahrnehmungen und formt selbsttätig abstrakte Bedeutungen auf der Grundlage von Ähnlichkeiten. Wir sehen die Dinge und formen anschließend mit Hilfe unserer Einbildungskraft unsere Allgemeinbegriffe. Sind diese deshalb schon "wirklich"?

Ekkard 

Eben! Aber das hörte sich in der Vergangenheit genz deutlich gegenteilig an.

Aber hier geht es um Ideen (bzw. deren Formulierung durch Thesen), die angeblich nicht prüfbar seien. Klar, gibt es solche; aber sie sind wertlos. Und zu diesen Thesen gehört die "leere Richtigkeit", wenn von geprüften Sachaussagen in den Wissenschaften die Rede ist. (Es wird nicht einmal klar, worin die "Leere" bestehen soll?)

... die Leere besteht darin, dass der Mensch weder etwas über das WOHER, noch über das WOHIN des Weltenlaufes wissen kann ... in dessen Getriebe er aber (nicht selten leidend!) mitlaufen muss! Daraus ergeben sich auch die vielen bekannten Irrwege, auf denen der Mensch wandelt oder auf die er von anderen gelockt wird...

Darüber wäre natürlich noch weit mehr zu sagen, aber es soll ja nicht "ellenlang" sein und so ist Vertiefung hier eben nicht möglich!

Gruß von Reklov


Nachrichten in diesem Thema
Nicht religiös bestimmter Glaube - von Reklov - 07-02-2023, 20:52
RE: Nicht religiös bestimmter Glaube - von Reklov - 28-02-2023, 15:13

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