(03-11-2022, 16:35)Reklov schrieb: schrieb: Über die Entstehung der Sprache, wie sie in Jahrtausenden geschehen ist, wissen wir nichts, sondern können sie nur anhand von erhaltenen Dokumenten erforschen.
petronius schrieb:
ein echter reklov!
(neben den sonstigen allzu sattsam bekannten immergleichen hohlfloskeln...)
was stellst du dir denn vor, wie wissen erzeugt wird? wenn nicht durch forschung?
ein echter petronius ... mal wieder nur die Hälfte verstanden!
Die Betonung meiner Zeilen liegt auf den nur spärlich in die Vergangenheit zurückreichenden Dokumenten, mit denen man Sprache überhaupt erforschen kann.
So weiß z.B. niemand, wie die Klangfarbe der deutschen Sprache im 7. Jahrhundert geklungen haben mag. Von den vielen Dialekten mal abgesehen...
Auch der Codex Abrogans, ein lateinisch-althochdeutsches Glossar, dessen in der Stiftsbibliothek St. Gallen aufbewahrte Abschrift (Codex Sangallensis 911) als das älteste erhaltene Buch in deutscher Sprache gilt, kann uns hier keinerlei phonetische Auskunft geben.
Scnon auf dem Gymnasium sagte unser Lateinlehrer, dass niemand genau weiß, mit welcher "Klangmelodie" z.B. im alten Rom Latein gesprochen worden war und somit hörte er über unsere Betonungen großzügig hinweg.
Zitat:Reklov schrieb:
Sprache ist als Natur und Geist kein fertiges Gebilde, sondern in ständiger Verwandlung und Bewegung. Unsere Sprache ist ein an die Natur gebundenes geistiges Produkt. Das Rätsel, wie sie im "Lautbild" ihr Wesen hat, ist und bleibt ein Rätsel der Sprache, welche man als Einheit von Natur und Geist bezeichnen kann
petronius schrieb:
ja, wir alle wissen, daß dir aber auch wirklich alles ein rätsel ist und bleiben wird
... auch Dir ist und wird u.a. ein Rätsel bleiben, wie Deutsch im 7. Jahrhundert wohl "geklungen" haben mag!?
Übrigens: "einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)" ist logisch falsch, denn wenn es IHN gibt, dann existiert ER auch!
Es müsste also besser heißen: "Einen Gott, den sich Menschen vorstellen, gibt es nicht."
"einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)" ist auch nur halb richtig, denn dieser Begriff gibt ja immerhin unzähligen Menschen seelischen Trost und eine nicht zu leugnende Hoffnung.
Gruß von Reklov

