(09-10-2022, 07:50)Sinai schrieb: Sießes kleines Beispiel gefällig?
Lest doch bitte mal in der scheußlichen Apokalypse nach was da für geheimes Zeug steht:
„Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.“
– Offb 13,18 ELB – Revidierte Elberfelder Bibel (1985)
Zitiert aus Sechshundertsechsundsechzig - Wikipedia
666 ist eine okkulte Zahl!
Die Hebräer ordnen jedem Buchstaben ihres Alefbets einen Zahlenwert zu. 6 entspricht dem Buchstaben ר waw, wir Europäer sagen W dazu.
Was soll das fuer ein grosses Geheimnis sein? Gematria war in allen antiken Sprachen ueblich, und das findet sich selbst in Graffiti auf Hauswaenden, welche Nummer welche andere Nummer liebt. Und hier geht's natuerlich auch nicht um Hebraeisch, sondern Griechisch. Dass hier die Loesung ein roemischer Kaiser war, ist klar. Wer genau, ist doch egal. Die Prophezeiung ist doch eh gescheitert.
Ansonsten ist die Offenbarung ein halbgarer Aufguss der Daniel-Prophezeiung. Da die auch gescheitert war, sah unser Autor wohl eine Neufassung als noetig an, und er schrieb sich seinen Frust von der Seele.
Es mag zwar intellektuell interessant sein, herausfinden zu wollen, wer genau hinter dieser Zahl gesteckt haben mag, aber was hat das mit meiner Aussage zu tun? Der Autor der Offenbarung schob in der Verbannung Frust und gab mit diesem Text seiner Hoffnung Ausdruck, dass seine Peiniger, wer auch immer das genau war, von Gott gestraft werden moegen; was halt nicht geschah. Denn welche Loesung man auch immer fuer die Zahl 666 annimmt, so faellt die Abfassung der Offenbarung unmittelbar vor die Zeit der Adoptivkaiser (oder halt sogar in diese), welche man als Hoehepunkt von Macht und Wohlstand des Roemischen Reiches betrachten kann; Kaiser, deren Namen jeder noch heute kennt und die haeufig als die "fuenf guten Kaiser" bezeichnet werden, weil sie die Glanzzeit des Roemischen Reiches ausmachten. Ende des "Raetsels".