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Sintflut-Glauben und der kreationistische Hintergrund
#61
(30-09-2022, 11:51)Sinai schrieb: Warum muss man heute noch an der EUROZENTRISTISCHEN Denkweise festhalten? [...] Jedenfalls sei die
Menschheit in einer Region entstanden (wo immer die auch war) und habe sich dann sternförmig über die ganze Welt verbreitet.

Nichts an den Entstehungsmodellen des Menschen ist eurozentristisch. Wir nehmen aus vielerlei Gruenden an, dass der moderne Mensch in Afrika entstanden ist. Neben dem archaeologischen Befund legt das vor allem auch die menschliche Genetik nahe. Nirgendwo sind die Menschen diverser als in Afrika, was bedeutet, dass die meiste Zeit der menschlichen Entwicklung dort stattgefunden haben muss. Europaeer und Asiaten sind dagegen - uebrigens auch zusammengenommen - recht gleichfoermig, entsprechen aber einer Gruppe, die auch im nordoestlichen Afrika zu finden ist.

(30-09-2022, 11:51)Sinai schrieb: Da werden abenteuerlichste Reisen erfunden, sogar über die Ozeane!

Irgendwie muessen Menschen ja auf Inseln gekommen sein, die nie mit dem Festland verbunden waren. Und hast Du Dir mal die Boote angeschaut, mit denen die Polynesier den ganzen Pazifik besiedelt haben?

Und, wie gesagt, um nach Australien zu kommen, musste nur an ein paar Stellen schmale Meerengen ueberquert werden, wo man das Ziel schon vom Ausgangspunkt sehen konnte.

(30-09-2022, 11:51)Sinai schrieb: Was hindert uns daran die Arbeitshypothese zu wagen, dass in Australien Menschen eben aus anderen, gleich wertvollen Primaten hervorgingen als die Menschen in Syrien oder die Menschen in Afrika?
Dafür spräche auch der unterschiedliche Körperbau, Knochenbau bis hin zu den Gesichtsknochen

Ganz einfach: ihre Wanderungsbewegung laesst sich anhand ihrer Genetik nachvollziehen. Es ist klar, von welcher afrikanischen Gruppe die Australier abstammen.

(30-09-2022, 11:51)Sinai schrieb: Mal die Aborigines als völlig gleichberechtigte und gleichwertige Parallelentwicklung anerkennen !
Wir sind doch nicht das Maß aller Dinge

Sind sie halt aber erwiesenermassen nicht, auch wenn die Aborigines sich natuerlich fuer die ersten Menschen halten. Aelter als wir Europaeer sind sie aber sowieso.

Allerdings kann ich Dich beruhigen: ganz so einfach, also "sternfoermig", wie Du es ausgedrueckt hast, war die Entwicklung sicherlich auch nicht. Der "Baum des Lebens" hat nicht nur Verzweigungen, sondern Zweige koennen auch wieder zusammengefuehrt werden. Da die Auswanderung aus Afrika in mehreren Wellen ablief, und das ueber Jahrmillionen - schon Homo erectus konnte mindestens die gesamte "Alte Welt" besiedeln - trafen "modernere" Menschengruppen auch immer wieder auf Alteingesessene. Was dann jeweils passierte, war wohl genauso unterschiedlich wie wenn so etwas heutzutage passiert. In der Genetik der heutigen Menschen kann man so etwas zumindest teilweis nachvollziehen.
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RE: Sintflut-Glauben und der kreationistische Hintergrund - von Ulan - 30-09-2022, 12:20

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