25-09-2022, 15:30
(24-09-2022, 18:45)Reklov schrieb: die erforschbare Welt täuscht uns durch Erkennbarkeit, in der sie gerade nie die Welt ist, sondern eine sich stetig ändernde Erscheinung
diesen spruch schlage ich doch glatt mal vor für den "pathos-schwurbel der woche"!
also was erforschbar ist, täuscht - eben durch seine erforschbarkeit? alle forschungsergebnisse nur (böswillige) täuschungen?
die welt zeigt sich in "stetig ändernder Erscheinung", weil sie eben sich ändert, nie still steht
wovon du aber träumst: irgendein unverrückbares "eigentliches", das hinter allem stecken, allem ursächlich sein soll
du kommst nicht damit klar, daß die welt sich entwickelt, dabei auch kontingent ist - wie ein kleines ängstliches kind kannst du nicht ertragen, daß nicht alles bereits durch eine zwar unsichtbare, aber doch zwingende autorität vorgegeben und unveränderlich ist. nur ja nicht selber denken und entscheiden müssen...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

